Brichen
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Ich habe mir mal die "Arbeit" gemacht, die Begriffe des Festivalgängers und des Camper ein wenig satirisch zu definieren!
Das ist dabei rausgekommen:
Jetzt möchte ich mich einer ganz besonderen Gruppe widmen – dem Festivalgänger.
Der Festivalgänger ist im Grunde eine Gruppe für sich. Und Festivalunabhängig lässt sich der Festivalgänger in unterschiedliche Typen einteilen.
In diesem Zusammenhang muss der „Ich sehe so viele Konzerte wie möglich Gänger“ genannt werden. Wie bereits aus dem Namen abzuleiten ist, ist dieser Typ auf dem Festival seiner Wahl, um möglichst viele Konzerte zu sehen. Er achtet dabei nicht nur auf „must-see-acts“ sondern gibt auch Bands eine Chance, die er noch nicht so gut bis gar nicht kennt. Man muss ja schließlich für das Geld auch etwas geboten bekommen (erübrigt sich bei kostenlosen Festivals). Ein anderes mögliches, aber nicht zwingendes, Merkmal dieses Festivalgängers ist, dass er Abends sich früh in sein Zelt zurückzieht, um für den nächsten Tag wieder fit zu sein. Alkohol trinkt er zwar, allerdings in maßen, denn er will ja noch etwas von den Konzerten haben, die er sich anschaut. Die Hygienemaßnahmen bei ihm können sehr unterschiedlich sein. Es reicht von „Ich dusche vier Tage lang nicht“ bis hin zu „Ohne meine Dusche verlasse ich den Campingplatz nicht“. Seine Ausrüstung, die er mit sich schleppt ist vielfältig. Nie würde er ohne seine Digicam, sowie Zettel und Ikeableistift zu den Konzerten gehen. In der Regel, ist dieser Festivalgänger auch der „Ich stehe im Publikum möglichst weit vorne“ Typ.
Auffällig bei diesen Festivalgängern ist ihre in der Regel sehr gut trainierte Blase. Sie gehören nicht zu den Leuten, die spätestens nach zwei Stunden das Dixi oder auch ein normales Wasserklo bzw. einfach nur die Wiese aufsuchen.
Der zweite Typ ist der „Must-see-acts-Gänger“ manche nennen ihn auch „Luxus Festivalgänger“, wobei sich der Name dann nicht auf seine Ausrüstung die er mitbringt bezieht. Dieser Typ ist einfach mehr ein Genießer. Er schaut sich nicht, wie Typ eins, massenweise Konzerte an, sondern hebt sich seine Kondition für ganz bestimmte Bands an. Dieser Typ sieht sich auf einem Drei-Tages-Festival durchschnittlich 6 – 9 Bands an. Das reicht ihm vollkommen. In der übrigen Zeit lässt er es sich auf dem Campingplatz gut gehen. Im Publikum ist dieser Typ daran zu erkennen, dass er abgeht wie kaum ein zweiter. Schließlich hat er nach dem Konzert noch genug Zeit sich zu erholen, bis es weiter geht. Auf Grund der Tatsache, dass dieser Typ ein Genießer ist, widmet er sich dem Alkohol ebenfalls nur in maßen beziehungsweise trinkt ihn in der Regel Abends nach den Konzerten, so das es niemanden außer ihm selber stört, wenn er man wieder sturzbetrunken neben sich ins Zelt kotzt. Manche Menschen, die diesem Festivalgänger zugehören, suchen nach dem Festival das gesamte Internet nach Fotos ihrer Helden von eben diesem Auftritt ab. Denn selber Fotos machen ist unter seinem Niveau.
Als dritten Typ gibt es noch den „Hauptsache-Party-Gänger“ er definiert sich so, dass er einen Festivalbesuch mit einem billigem Kurzurlaub vergleicht. Welche Bands auf dem Festival spielen ist ihm relativ egal, da er eh die meiste Zeit auf dem Campingplatz verbringt. Hier wird sich die Zeit hauptsächlich so vertrieben, festzustellen wie viel Alkohol man in einer bestimmten Zeit trinken kann. Und je nach eigener Verfassung fällt dann die Nachmittaggestaltung aus. Entweder es wird sich im Vollrausch die ein oder andere Band angeschaut, oder aber man hängt auf dem Campingplatz ab. Dieser Typ sucht sich seinen Platz auf dem Campingplatz sehr gerne nach dem Kriterium der Lautstärke aus. Je lauter die Umgebung ist, desto besser. Geschlafen wird eh nur 2 Stunden die Nacht – wenn überhaupt. Wenn die Blase drückt und zufällig ein Dixi in der Nähe ist, so wird es genutzt. Der Zustand des Dixis ist dabei relativ egal (besonders den Männern). Ist keines in der Nähe dann tut es der nächstbeste Zaun oder auch ein Baum genau so gut. Wer wird denn da so kleinlich sein?
Durch den exzessiven Alkoholkonsum fehlen diesen Leuten häufig teilweise ihre Erinnerungen an das Festival. Es kann auch vorkommen, dass man sich an das gesamte Festival nicht mehr erinnern kann. Aber auch hier schafft das Internet abhilfe. Mit Gedächtnisstützen wie beispielsweise dem Line Up oder dem Austragungsort des Festivals kann nachgeholfen werden die Erinnerungen zurück zu holen. Manchmal gelingt es sogar. Ansonsten sucht man sich einfach Erfahrungsbericht von anderen und gibt sie als seine eigenen aus!
Neben diesen drei Typen des Festivalgängers lassen sich auch die Camper in drei Kategorien einteilen.
Der Alles-Planer hat grundsätzlich alles möglich oder auch unmögliche in seiner Ausrüstung. Niemals würde er etwas vergessen, die 9-seitige Checkliste ist er schließlich 4 mal durchgegangen. Um seine gesamten Sachen aus seinem vollgepackten VW Bulli zum Campingplatz zu schaffen muss er alleine bis zu 23 mal laufen. Doch das macht nichts. Es geht schließlich nichts über eine ausgereifte Planung und Ausrüstung des Festivals. Der Vorrat an Essen und Trinken ist übrigens so konzipiert, dass 5 Personen 7 Tage lang damit auskommen würden.
Das Gegenteil ist der „Mal sehen was ich so finden kann Camper“. In seiner Ausrüstung finden sich zwar auf jeden Fall die wichtigsten Dinge wieder, doch eine Checkliste oder ähnliches kennt er nicht. Wenn er seine Sachen zusammenpackt geht er durch das Haus und was er für wichtig empfindet nimmt er mit. Auf dem Festival angekommen, fällt ihm dann auf, dass er einiges vergessen hat. Jetzt hätte er eigentlich die Möglichkeit sich im Supermarkt neu einzudecken. Doch leider hat er auch seine EC Karte vergessen. Somit schlaucht er sich mit Essen, Alkohol und Toilettenpapier bei seinen Zeltnachbarn durch.
Ein ganz anderer Typ ist der Luxuscamper. Er reist entweder mit einem Wohnmobil an und hat somit dort alles was er benötigt oder aber wenn er zeltet, lässt er sich nicht lumpen. Es wird ein 10 Personen Zelt für sich und seinen besten Freund mitgebracht. Innen ist es schon fast wie eine richtige Wohnung eingerichtet. Es lässt sich ein Sofa sowie ein kleiner Batteriebetriebener Fernseher finden. Der Luxuscamper bettet seinen Luxuskörper auf ein Feldbett und er hat auf jeden Fall noch eine zweite und dritte Bettdecke mit. Nur für den Fall, dass es sibirische Temperaturen geben sollte. Ansonsten hat der Luxuscamper selbstverständlich auch alle Gegenstände im Gepäck, die auch der „Alles-Planer“ hat. Aber selbstverständlich alles eine Nummer gehobener, teurer, niveauvoller...
Das ist dabei rausgekommen:
Jetzt möchte ich mich einer ganz besonderen Gruppe widmen – dem Festivalgänger.
Der Festivalgänger ist im Grunde eine Gruppe für sich. Und Festivalunabhängig lässt sich der Festivalgänger in unterschiedliche Typen einteilen.
In diesem Zusammenhang muss der „Ich sehe so viele Konzerte wie möglich Gänger“ genannt werden. Wie bereits aus dem Namen abzuleiten ist, ist dieser Typ auf dem Festival seiner Wahl, um möglichst viele Konzerte zu sehen. Er achtet dabei nicht nur auf „must-see-acts“ sondern gibt auch Bands eine Chance, die er noch nicht so gut bis gar nicht kennt. Man muss ja schließlich für das Geld auch etwas geboten bekommen (erübrigt sich bei kostenlosen Festivals). Ein anderes mögliches, aber nicht zwingendes, Merkmal dieses Festivalgängers ist, dass er Abends sich früh in sein Zelt zurückzieht, um für den nächsten Tag wieder fit zu sein. Alkohol trinkt er zwar, allerdings in maßen, denn er will ja noch etwas von den Konzerten haben, die er sich anschaut. Die Hygienemaßnahmen bei ihm können sehr unterschiedlich sein. Es reicht von „Ich dusche vier Tage lang nicht“ bis hin zu „Ohne meine Dusche verlasse ich den Campingplatz nicht“. Seine Ausrüstung, die er mit sich schleppt ist vielfältig. Nie würde er ohne seine Digicam, sowie Zettel und Ikeableistift zu den Konzerten gehen. In der Regel, ist dieser Festivalgänger auch der „Ich stehe im Publikum möglichst weit vorne“ Typ.
Auffällig bei diesen Festivalgängern ist ihre in der Regel sehr gut trainierte Blase. Sie gehören nicht zu den Leuten, die spätestens nach zwei Stunden das Dixi oder auch ein normales Wasserklo bzw. einfach nur die Wiese aufsuchen.
Der zweite Typ ist der „Must-see-acts-Gänger“ manche nennen ihn auch „Luxus Festivalgänger“, wobei sich der Name dann nicht auf seine Ausrüstung die er mitbringt bezieht. Dieser Typ ist einfach mehr ein Genießer. Er schaut sich nicht, wie Typ eins, massenweise Konzerte an, sondern hebt sich seine Kondition für ganz bestimmte Bands an. Dieser Typ sieht sich auf einem Drei-Tages-Festival durchschnittlich 6 – 9 Bands an. Das reicht ihm vollkommen. In der übrigen Zeit lässt er es sich auf dem Campingplatz gut gehen. Im Publikum ist dieser Typ daran zu erkennen, dass er abgeht wie kaum ein zweiter. Schließlich hat er nach dem Konzert noch genug Zeit sich zu erholen, bis es weiter geht. Auf Grund der Tatsache, dass dieser Typ ein Genießer ist, widmet er sich dem Alkohol ebenfalls nur in maßen beziehungsweise trinkt ihn in der Regel Abends nach den Konzerten, so das es niemanden außer ihm selber stört, wenn er man wieder sturzbetrunken neben sich ins Zelt kotzt. Manche Menschen, die diesem Festivalgänger zugehören, suchen nach dem Festival das gesamte Internet nach Fotos ihrer Helden von eben diesem Auftritt ab. Denn selber Fotos machen ist unter seinem Niveau.
Als dritten Typ gibt es noch den „Hauptsache-Party-Gänger“ er definiert sich so, dass er einen Festivalbesuch mit einem billigem Kurzurlaub vergleicht. Welche Bands auf dem Festival spielen ist ihm relativ egal, da er eh die meiste Zeit auf dem Campingplatz verbringt. Hier wird sich die Zeit hauptsächlich so vertrieben, festzustellen wie viel Alkohol man in einer bestimmten Zeit trinken kann. Und je nach eigener Verfassung fällt dann die Nachmittaggestaltung aus. Entweder es wird sich im Vollrausch die ein oder andere Band angeschaut, oder aber man hängt auf dem Campingplatz ab. Dieser Typ sucht sich seinen Platz auf dem Campingplatz sehr gerne nach dem Kriterium der Lautstärke aus. Je lauter die Umgebung ist, desto besser. Geschlafen wird eh nur 2 Stunden die Nacht – wenn überhaupt. Wenn die Blase drückt und zufällig ein Dixi in der Nähe ist, so wird es genutzt. Der Zustand des Dixis ist dabei relativ egal (besonders den Männern). Ist keines in der Nähe dann tut es der nächstbeste Zaun oder auch ein Baum genau so gut. Wer wird denn da so kleinlich sein?
Durch den exzessiven Alkoholkonsum fehlen diesen Leuten häufig teilweise ihre Erinnerungen an das Festival. Es kann auch vorkommen, dass man sich an das gesamte Festival nicht mehr erinnern kann. Aber auch hier schafft das Internet abhilfe. Mit Gedächtnisstützen wie beispielsweise dem Line Up oder dem Austragungsort des Festivals kann nachgeholfen werden die Erinnerungen zurück zu holen. Manchmal gelingt es sogar. Ansonsten sucht man sich einfach Erfahrungsbericht von anderen und gibt sie als seine eigenen aus!
Neben diesen drei Typen des Festivalgängers lassen sich auch die Camper in drei Kategorien einteilen.
Der Alles-Planer hat grundsätzlich alles möglich oder auch unmögliche in seiner Ausrüstung. Niemals würde er etwas vergessen, die 9-seitige Checkliste ist er schließlich 4 mal durchgegangen. Um seine gesamten Sachen aus seinem vollgepackten VW Bulli zum Campingplatz zu schaffen muss er alleine bis zu 23 mal laufen. Doch das macht nichts. Es geht schließlich nichts über eine ausgereifte Planung und Ausrüstung des Festivals. Der Vorrat an Essen und Trinken ist übrigens so konzipiert, dass 5 Personen 7 Tage lang damit auskommen würden.
Das Gegenteil ist der „Mal sehen was ich so finden kann Camper“. In seiner Ausrüstung finden sich zwar auf jeden Fall die wichtigsten Dinge wieder, doch eine Checkliste oder ähnliches kennt er nicht. Wenn er seine Sachen zusammenpackt geht er durch das Haus und was er für wichtig empfindet nimmt er mit. Auf dem Festival angekommen, fällt ihm dann auf, dass er einiges vergessen hat. Jetzt hätte er eigentlich die Möglichkeit sich im Supermarkt neu einzudecken. Doch leider hat er auch seine EC Karte vergessen. Somit schlaucht er sich mit Essen, Alkohol und Toilettenpapier bei seinen Zeltnachbarn durch.
Ein ganz anderer Typ ist der Luxuscamper. Er reist entweder mit einem Wohnmobil an und hat somit dort alles was er benötigt oder aber wenn er zeltet, lässt er sich nicht lumpen. Es wird ein 10 Personen Zelt für sich und seinen besten Freund mitgebracht. Innen ist es schon fast wie eine richtige Wohnung eingerichtet. Es lässt sich ein Sofa sowie ein kleiner Batteriebetriebener Fernseher finden. Der Luxuscamper bettet seinen Luxuskörper auf ein Feldbett und er hat auf jeden Fall noch eine zweite und dritte Bettdecke mit. Nur für den Fall, dass es sibirische Temperaturen geben sollte. Ansonsten hat der Luxuscamper selbstverständlich auch alle Gegenstände im Gepäck, die auch der „Alles-Planer“ hat. Aber selbstverständlich alles eine Nummer gehobener, teurer, niveauvoller...