OFFIZIELL BESTÄTIGT
Nachdem Hamburg in Sachen Gitarren nach und nach sich selbst immer weiter austritt, kommen diejenigen an die Oberfläche, die mit der Hamburger Musik Anfang der Neunziger aufgewachsen sind. Und sie sind wie inzwischen so ziemlich jeder: aus Berlin. Die erfolgreichsten Vertreter sind vier Jungs aus dem brandenburgischen Provinz-Nest Elsterwerda und dessen Umgebung.
Also genau die Klientel von ländlichen Gymnasiasten, die sich Tocotronic-Trainingsjacken kaufen und deren Songs am Lagerfeuer des Jungschar-Zeltlagers nachspielen. Übliche Mittelstands-Kids, die Punkrock immer schon cool fanden, aber trotzdem auf keine Demos gegen den Staat gehen. Lieber macht man Musik und deutschlandweit hoch angesehen Fanzines, wie das Knaartz, das bis 2001 auf die Kappe von zwei Virginien ging. Alles streng im Indie-Kontext um Schrammel-Gitarren und Texte über die Liebe, Sehnsucht und dem ganzen Zeug das Mädchen wichtig ist.
Im April 1999 gründen sich Virginia Jetzt!, bestehend aus Thomas Dörschel an der Gitarre und Piano, Mathias Hielscher am Bass, Nino Skrotzki am Gesang bzw. Gitarre und Angelo Gräbs am Schlagzeug. Den Namen entleiht man sich aus einer Balz-Aktion von Thomas, der ein Auge auf eine gewisse Virginia gesetzt hatte und sie zu einem Konzert seiner damaligen Kapelle einlädt. Damit seine Angebetete den Gig in der brandenburgischen Einöde auch findet, bastelte er höllisch verliebt Schilder mit der Aufschrift "Virginia Jetzt!" und Richtungspfeilen. Ein guter kreativer Trick, mit dem man natürlich Jede rumkriegt und nebenbei noch einen Namen für seine nächste Band findet.
Die Combo zieht des Studiums und Zivildienstes wegen nach Berlin und landet dort in dem Stadtteil in dem alle Zugezogenen wohnen, die nichts mehr in Mitte bekommen haben: Friedrichshain. Eine erste EP mit einem Hahn auf dem Cover und vier Stücken wird selbstgebrannt verteilt und findet mit dem stärksten Song "Deine Welt" (die weiblichen Vocals singt übrigens Mieze von Mia) selbst im Tagesprogramm von Radio Fritz seine festen Fans. Mit dem dilletantischen Nichtskönner-Gehabe von Tocotronic hat man aber nichts mehr zu tun. Virginia Jetzt haben den Pop im Blut und schmuggeln ihn streng ausgedacht unter ihre Gitarren-Front. Selbst vor Piano-Only-Stücken, die in Sachen Romantik heftig punkten, machen sie keinen Halt. Müssen sie auch gar nicht, denn es funktioniert trotzdem ganz wunderbar. Nicht ohne Grund hängen Ben Folds und Echt Plakate an der Wand.
Die EP "Pophymnen" - immer noch ohne Plattenvertrag - macht sie 2000 schon über die Hauptstadt-Grenzen bekannt. Nach etlichen Touren durch ganz Deutschland zieht man für die "Mein Sein"-EP einen kleinen Deal mit dem Blickpunkt Pop-Label des vierten Sportfreunds Marc Liebscher an Land. Dick produziert, rückt das Ziel des perfektionierten Gitarren-Pop-Songs näher. Ein Jahr später wagen die lieben Nachbarsbuben von nebenan mit einer (wiederum selbstgebrannten und streng limitierten) "Mein Sein"-Remix-CD erstmals einen Besuch in der elektronischen Zone. Geremixt haben u.a. Miles, Mia.
Im Juni 2003 erscheint endlich ihr erstes Album "Wer Hat Angst Vor Virginia Jetzt!". Mit gutem Gewissen kann man sagen, dass die Indie-Welt darauf gewartet hat. Ein Jahr und unzählige Konzerte später sind Virginia Jetzt längst nicht mehr die kleine Band aus Elsterwerda. Mit einer dicken Fanbasis und dem feinen zweiten Album "Anfänger" im Gepäck starten sie das Projekt Popstar. Weiser und älter sind sie geworden, und das hört man auf dem neuen Album auch deutlich. Vom Power-Pop der frühen Tag hat man sich nahezu komplett verabschiedet. Schön bleibt es trotzdem.
Im Februar 2005 nehmen Virginia Jetzt! mit ihrem Song "Wahre Liebe" für Brandenburg an Stefan Raabs Bundesvision Song Contest teil. In bunten Rollkragenpullis unter Jacketts spielen sie charmante Imitatoren der jungen Beatles.
Quelle und Copyright Bandinfo: www.laut.de
Homepage: http://www.virginia-jetzt.de/
Nachdem Hamburg in Sachen Gitarren nach und nach sich selbst immer weiter austritt, kommen diejenigen an die Oberfläche, die mit der Hamburger Musik Anfang der Neunziger aufgewachsen sind. Und sie sind wie inzwischen so ziemlich jeder: aus Berlin. Die erfolgreichsten Vertreter sind vier Jungs aus dem brandenburgischen Provinz-Nest Elsterwerda und dessen Umgebung.
Also genau die Klientel von ländlichen Gymnasiasten, die sich Tocotronic-Trainingsjacken kaufen und deren Songs am Lagerfeuer des Jungschar-Zeltlagers nachspielen. Übliche Mittelstands-Kids, die Punkrock immer schon cool fanden, aber trotzdem auf keine Demos gegen den Staat gehen. Lieber macht man Musik und deutschlandweit hoch angesehen Fanzines, wie das Knaartz, das bis 2001 auf die Kappe von zwei Virginien ging. Alles streng im Indie-Kontext um Schrammel-Gitarren und Texte über die Liebe, Sehnsucht und dem ganzen Zeug das Mädchen wichtig ist.
Im April 1999 gründen sich Virginia Jetzt!, bestehend aus Thomas Dörschel an der Gitarre und Piano, Mathias Hielscher am Bass, Nino Skrotzki am Gesang bzw. Gitarre und Angelo Gräbs am Schlagzeug. Den Namen entleiht man sich aus einer Balz-Aktion von Thomas, der ein Auge auf eine gewisse Virginia gesetzt hatte und sie zu einem Konzert seiner damaligen Kapelle einlädt. Damit seine Angebetete den Gig in der brandenburgischen Einöde auch findet, bastelte er höllisch verliebt Schilder mit der Aufschrift "Virginia Jetzt!" und Richtungspfeilen. Ein guter kreativer Trick, mit dem man natürlich Jede rumkriegt und nebenbei noch einen Namen für seine nächste Band findet.
Die Combo zieht des Studiums und Zivildienstes wegen nach Berlin und landet dort in dem Stadtteil in dem alle Zugezogenen wohnen, die nichts mehr in Mitte bekommen haben: Friedrichshain. Eine erste EP mit einem Hahn auf dem Cover und vier Stücken wird selbstgebrannt verteilt und findet mit dem stärksten Song "Deine Welt" (die weiblichen Vocals singt übrigens Mieze von Mia) selbst im Tagesprogramm von Radio Fritz seine festen Fans. Mit dem dilletantischen Nichtskönner-Gehabe von Tocotronic hat man aber nichts mehr zu tun. Virginia Jetzt haben den Pop im Blut und schmuggeln ihn streng ausgedacht unter ihre Gitarren-Front. Selbst vor Piano-Only-Stücken, die in Sachen Romantik heftig punkten, machen sie keinen Halt. Müssen sie auch gar nicht, denn es funktioniert trotzdem ganz wunderbar. Nicht ohne Grund hängen Ben Folds und Echt Plakate an der Wand.
Die EP "Pophymnen" - immer noch ohne Plattenvertrag - macht sie 2000 schon über die Hauptstadt-Grenzen bekannt. Nach etlichen Touren durch ganz Deutschland zieht man für die "Mein Sein"-EP einen kleinen Deal mit dem Blickpunkt Pop-Label des vierten Sportfreunds Marc Liebscher an Land. Dick produziert, rückt das Ziel des perfektionierten Gitarren-Pop-Songs näher. Ein Jahr später wagen die lieben Nachbarsbuben von nebenan mit einer (wiederum selbstgebrannten und streng limitierten) "Mein Sein"-Remix-CD erstmals einen Besuch in der elektronischen Zone. Geremixt haben u.a. Miles, Mia.
Im Juni 2003 erscheint endlich ihr erstes Album "Wer Hat Angst Vor Virginia Jetzt!". Mit gutem Gewissen kann man sagen, dass die Indie-Welt darauf gewartet hat. Ein Jahr und unzählige Konzerte später sind Virginia Jetzt längst nicht mehr die kleine Band aus Elsterwerda. Mit einer dicken Fanbasis und dem feinen zweiten Album "Anfänger" im Gepäck starten sie das Projekt Popstar. Weiser und älter sind sie geworden, und das hört man auf dem neuen Album auch deutlich. Vom Power-Pop der frühen Tag hat man sich nahezu komplett verabschiedet. Schön bleibt es trotzdem.
Im Februar 2005 nehmen Virginia Jetzt! mit ihrem Song "Wahre Liebe" für Brandenburg an Stefan Raabs Bundesvision Song Contest teil. In bunten Rollkragenpullis unter Jacketts spielen sie charmante Imitatoren der jungen Beatles.
Quelle und Copyright Bandinfo: www.laut.de
Homepage: http://www.virginia-jetzt.de/