Nachdem es bei dem Post im wesentlichen nicht (mehr) um Rap geht antworte ich mal hier. Ob der Musiker Killer Mike in diesem Thread korrekt einsortiert ist darf jeder für sich selbst beantworten.
Sicherlich ein gutes Album, aber meine Lust, ein Album anzumachen, bei dem Gleich bei Track 1 CeeLo "Wenn sie sich nicht daran erinnert, war es auch keine Vergewaltigung" Green zu hören ist, hält sich eher in Grenzen
Die CeeLo Green Geschichte kannte ich nicht, aber da haste natürlich nen Punkt. In Anbetracht dieses Hintergrunds ein überflüssiges Feature (warum muss ich grad an Tretti denken, der für gewisse Feature-Gäste auch zurecht Prügel bezogen hat).
Hm, mit Track1 skippen isses (nicht nur) für Dich allerdings nicht getan, weil Track 11 auch noch geskippt werden müsste, da „Something for junkies“ ein Stück einer Rede des nachweisslichen Antisemiten und Rassisten
Louis Farrakhan enthält.
Wenn ich das konsequent weiterdenke, müsste ich allerdings auch sofort meine ganzen alten Public Enemy Vinyls in die Tonne kloppen. Damit würde ich mich schwer tun, waren die doch melne Rap-Helden der ausgehenden 80-er Jahre.
Ansich halte ich Killer Mike für nen politisch stabilen Typen, der u.a. einiges für die Black Community (insbesondere BLM) getan hat. Gibt auch ein gutes Interview von ihm mit Bernie Sanders.
Dazu eine kürzlich gehaltene Rede zum Thema Free Speech zeigt ein überaus reflektierten Menschen.
Was ihn dennoch bewogen hat, 2 Tracks mit problematischen Inhalt zu droppen, I don‘t know … ich würde am liebsten direkt anrufen und fragen … WTF?
Generell stellt sich für mich tatsächlich die Frage: Wo anfangen, wo aufhören?
Die Sache mit CeeLo war mir -wie erwähnt- nicht mal bekannt. Erst die dadurch getriggerte Awareness hat mich tiefer beim dem Album diggen lassen und so bin ich über das Farrakhan Sample gestolpert.
Was lernen wir daraus?
Von dem Durchhören eines neuen Release erstmal alle Features durchleuchten und Lyrics von ner KI auf schwierige Passagen durchleuchten? Was, wenn am End’ eine bereiligter Musik-Produzent massiv (keine Doppeldeutigkeit ;) Dreck am Stecken hat? Schwierig.
Wir alle kennen nur die Spitze des Eisberges bzw. das was halt grad mehr oder weniger öffentlich bekannt wird.
Bis heute früh fand ich viele Tracks auf dem Album noch uneingeschränkt genial .. sonst hätte es den Post nicht gegeben. Die Musik finde ich auch heute Abend noch herausragend, aber zugegebenermaßen müsste/muss ich mich nun Stück weit zwingen, die über den Tag hinzugewonnene Erkenntnisse bewusst auszublenden.
Aktuell offen für mich, ob das möglich ist bzw. sein „darf“.