Freitag, 16. September 2005
Nun muss Völler ran
Augenthaler gefeuert
Bayer Leverkusen hat für die erste Trainer-Entlassung der laufenden Saison gesorgt. Nur einen Tag nach der 0:1-Niederlage gegen ZSKA Sofia gab der Fußball-Bundesligist die Trennung von Klaus Augenthaler bekannt. Damit zog der Verein die Konsequenzen aus dem schlechtesten Bundesliga-Start seit 23 Jahren. Wie schon im Oktober 2000 soll Sportdirektor Rudi Völler bis auf weiteres als Interimscoach aushelfen: Der ehemalige DFB-Teamchef wird bereits am Sonntag beim Spiel in Duisburg auf der Bank sitzen. "Für die nächsten Spiele übernehme ich die Aufgabe", sagte Völler.
"Um die Ziele nicht zu gefährden, mussten wir diesen Weg gehen. Ich bin froh, dass wir mit Rudi Völler einen anerkannten Fachmann in unseren Reihen haben", sagte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser am Freitag.
Damit geht die seit dem 13. Mai 2003 währende Amtszeit von Augenthaler zu Ende. Der 47 Jahre alte Weltmeister von 1990 hatte Bayer damals mit zwei Siegen im Saisonendspurt vor dem Abstieg bewahrt und ein Jahr später in die Champions League geführt. Im Anschluss an das 0:1 gegen Sofia hatte Augenthaler Kritik an der Vereinsführung geübt und ihr Ungeduld mit vielen jungen Spielern im Kader vorgeworfen.
Für Völler ist es eine Rückkehr auf den Trainerstuhl in Leverkusen. Nach dem Abgang des als Drogenkonsumenten überführten Christoph Daum hatte der 45-Jährige schon einmal dem Werben des Vereins nachgegeben.
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