Trotzdem kann man "Größter anzunehmender Unfall" nicht steigern. punkt
Doch klar! Und ich muss das ja wissen, manage zwar keine Kraftwerke, aber operationelle Risiken.
Kleiner Exkurs: Bei operationellen Risiken (was auch Elementarschäden umfasst) geht man davon aus, dass ein eintretender Schaden nach oben offen ist, d.h. unendlich hoch sein kann.
Das modelliert man häufig mittels Verlustverteilungen, z.b. einer Lognormalverteilung oder komplexeren Verteilungen. Diese Verteilungen sehen z.B. so oder ähnlich aus:
Jetzt siehst du, dass - wie oben gesagt - der maximale Schaden = unendlich ist. Das ist aber ein Blödsinn zu messen, da so die Schwere des Impacts nicht messbar ist (unendlich hat wenig Aussagekraft). Daher defininiert man einen Schwellwert, bzw. das Signifikanzniveau, was als "Worst Case" gilt und was nicht. Dieser liegt z.B. bei meinen Tätigkeiten bei einem Schaden von 99,9%.
Das ist der maximal zu erwartenden Verlust. Also bei einem AKW der GAU.
Alles was drüber liegt - d.h. Schadenshöhen, die nur bei 0.1% (d.h. ein Promille) aller Schadensevents eintreten - ist der sogenannte Unerwartete Verlust. Beim AKW also der Super-GAU. Dafür gibt's auch Schadensmasse, aber das wäre zu komplex darauf einzugehen (ich hoff, ihr konntet mir oben schon folgen).