Ich bin jetzt am Samstag mehr oder weniger unfreiwillig selbst in so einen Scanner geraten. Was ich vorher nicht wusste, am Hamburger Flughafen werden momentan an zwei Sicherheitskontrollen diese sog. "Körperscanner" testweise eingesetzt. An allen anderen Kontrollpunkten sind nach wie vor die üblichen Metalldetektoren im Einsatz. Durch den Körperscanner zu gehen ist also nach wie vor freiwillig. Allerdings haben wir, fertig wie wir waren, zunächst gar nicht erkannt, wo wir uns da anstellen, und schließlich war es fast schon zu spät.
In Hamburg werden allerdings nicht die Modelle erprobt, die als "Nacktscanner" bekannt geworden sind, sondern es wird Wert darauf gelegt, dass es sich nur um "Körperscanner" handelt. Diese arbeiten nicht mit Röntgen-, sondern mit "Millimeterstrahlen" und zeigen dem Sicherheitspersonal keine detaillierten Aufnahmen, die die untersuchte Person quasi nackt zeigen, sondern lediglich an einer Art Strichmännchen (das bei jeder Person gleich ist) werden verdächtige Punkte farblich markiert, und da muss das Sicherheitspersonal dann nochmal durchsuchen.
Ich hatte beim ersten Mal vergessen, mein Handy und meinen Geldbeutel aus den Hosentaschen zu nehmen (mein Gott, ich war müde und nicht ganz nüchtern
), und tatsächlich wurde das an den entsprechenden Stellen gelb angezeigt. Musste dann nochmal raus, beides aufs Röntgenband legen und nochmal durch den Scanner, und tatsächlich, jetzt war alles ok.
Ich muss sagen, ich stand dem Ganzen ja immer sehr skeptisch gegenüber, aber diese Lösung fände ich ok. Man sieht da wirklich nichts, auf dem Bildschirm ist nur ein schematisiertes 2D-Männchen - wie gesagt, bei jeder Person gleich - auf dem vom Computer markiert wird, wo sich verdächtige Gegenstände befinden könnten. Wenn diese Art von Körperscannern zukünftig zum Einsatz kommt, bringt das vielleicht wirklich einen Sicherheitsgewinn, ohne einen Eingriff in die Privatsphäre oder die individuelle Freiheit zu bedeuten.
So sieht die Anzeige auf dem Display aus (das Display kann übrigens von der untersuchten Person auch eingesehen werden, bzw. das Personal möchte sogar, dass man sich selbst das Bild anschaut):