Also Tokyo ist wirklich eine gigantische Stadt. Ich war zum ersten Mal in Asien und ich war einfach begeistert. Da sieht man mal, was für Dörfer die ganzen europäischen Großstädte im Vergleich zu Tokyo sind.
Ich würde auf jeden Fall in das Metropolitan Government Office fahren, dort gibt es einen Aussichtspunkt im 45ten Stock, bei dem man einen fantastischen Blick über die Stadt hat. Man sieht auch die Bergketten mit dem Fuji, aber selbst bei wolkenlosem Wetter in Tokyo war genau über dieser Bergkette ein Wolkenschleier, weswegen ich den Fuji nur erahnen konnte. Abends ist die Aussichtsplattform definitiv auch einen Besuch wert, das Gebäude hat bis 23 Uhr offen und der Eintritt ist frei.
Wer nochmal ein Stückchen höher hinau will, dem kann ich den Tokyo Sky Garden nur ans Herz legen. Das ist der höchste Aussichtsturm der Welt und man hat aus rund 350 Metern Höhe (ca. 12-15 € Eintritt) oder aus 450 Metern (nochmal etwas teurer) wirklich einen unglaublichen Panoramabick über gesamt Tokyo. Wir waren hier abends im Dunkeln und der Eintritt hat sich auf jeden Fall gelohnt.
In Tokyo gibt es auch eine Vielzahl schöner Gärten und Tempel/Schreine, ich kann hier den Asakusaji, den Meiji-jingu und den Koishikawa-korakuen (Garten/Park) empfehlen. Den Kaiserpalast haben wir nich besucht, soll sich kaum lohnen, da man nur in den Garten davor kommt und höchstens die Spitze des Daches vom Palast sieht.
Das Hafenviertel Daiba ist auch sehr schön. Man fährt dort mit einer Monorail über die "Rainbow bridge" hin und hat nochmal eine tolle Aussicht auf die Tokyo Skyline. In Daiba gibt es dann ein Riesenrad, die Freiheitsstatue, ein kostenloses Toyota Museum und ein recht schönes Einkaufszentrum, was im Inneren im Stile von (ich denke) Rom konstruiert ist. Ist ganz nett da ;) (Außerdem kann man da in einer Spielhalle Mario Kart gegeneinander fahren!!)
Im Gegensatz zur Riesenmetropole Tokyo ist Kyoto dann eher das kulturelle Highlight Japans. Wirklich sehr schön, an jeder Ecke gibt es etwas zu sehen. Aber da geht man ja sowieso hin deswegen. Auch der sehr moderne Bahnhof ist einigermaßen imposant. Von Kyoto aus empfehlen sich dann Ausflüge nach Inari (ein Gang aus Zehntausenden toriis hintereinander, die sich den Berg hinauf zu einem Schrein schlängeln) und nach Nara. Dort steht das größte Holzhaus mit der größten Buddhastatue der Welt. Im Park davor laufen Hunderte Rehe frei rum ;)
Ebenfalls von Kyoto aus haben wir einen Ausflug nach Hiroshima gemacht. Das A-Bomb Memorial Museum ist wirklich unfassbar beeindruckend. Viele Einzelschicksale werden hier auch mit Texten, Tagebucheinträgen und kleines Filmchen beleuchtet. Der A-Bomb Dome in der Nähe des Museums ist immer noch so erhalten, wie Sekunden nach der Detonation. Solche Bilder machen schon nachdenklich...
Das Kyoto Castle ist auch nochmal recht schön. Eine schöne Pagode, die ganz oben ebenfalls eine Panorama-Aussichtsplattform hat.
Schließlich waren wir noch in Kamakura. Auch ein hübsches kleines Städtchen mit zahlreichen buddhistischen und shintoistischen Tempeln/Schreinen. Vom Hasedera-Tempel bzw. dem angrenzenden Garten hat man einen schönen Blick auf den Strand von Kamakura und den Pazifik.
Japan ist wirklich ein tolles Land, es gibt so viel zu sehen, man könnte da sicherlich Monate rumreisen. Die Menschen sind alle wahnsinnig freundlich und hilfsbereit, habe das so noch nicht gesehen. Manchmal kann es etwas schwierig sein, sich auf englisch zu verständigen. Mein Bruder spricht Gott sei Dank japanisch, das hat alles deutlich erleichtert.
Es ist ratsam sich vor der Einreise (!) den Japan Rail (JR) Pass zu beantragen. Der kostet zwar eine Stange Geld, man kann dann aber mit dem größten Nah- und Fernverkehrsanbieter in Japan mit fast allen öffentlichen Verkehrsmitteln (auch dem Shinkansen) ohne Zusatzkosten fahren. Tokyo alleine hat schon in etwa ein halbes Dutzend Nahverkehrsanbieter, jeder mit seinem eigenen U-Bahn- und Busnetz....sehr verwirrend ;) Auf jeden Fall ist Japan eine tolle Erfahrung gewesen und garantiert eine Reise wert :)