Ich lieg auf meinem Bett, fast komplett entkleidet,
worum mancher Mann mich sicher fett beneidet.
Denn neben mir auf meinem Bett liegst du,
und du trägst nur dieses supersexy Dessous - uh!
„Was würd'st 'n du jetzt gerne tun?"
flüsterst du mir zu. Und ich sag: „Ja nun...
Ich wüsste da schon was..." Du fragst: „Was 'n?"
Und ich sag: „Tja, wie soll ich das in Worte fassen?
Ich finde, die Sprache, die wir sprechen,
hat in dieser Hinsicht ausgeprägte Schwächen.
Es gibt im Deutschen leider nicht so richtig geile
Worte für gewisse Körperteile.
Ich mein, schau sie dir mal an,
die Worte beispielsweise für den Mann:
Das Wort mit P - nee.
Das mit S-C-H - naja.
Das andere mit P - Herr im Himmel!
Schlimmer noch als Puller, Schniedel, Schniepel oder Lümmel.
Das Wort mit D - taugt nur für Geblödel,
wie etwa: 'Ich hätte da zwei Nüsse für dich, Aschenbrödel!'
Das Wort mit G ist auch nicht das, was ich gern hätte,
und von allen Worten eh das schwächste in der Kette.
Wir haben, kommt es hart auf hart,
nie passende Worte parat.
Bei Worten wie Latte, Stange, Ständer oder Rohr,
komme ich mir eher wie im Baumarkt vor.
Mir fehl'n die Worte...
Mir fallen einfach keine ein,
mit denen ich dir grad mal adäquat
beschreiben könnte, was genau ich mein.
Baby, ich brauch Vokabular,
das weder obszön ist noch vulgär.
Doch in dieser Hinsicht ist unsere
Sprache defizitär.
Genauso auch die Worte für die Frau.
Die sind auch nicht wirklich besser. Schau:
Das Wort mit V klingt irgendwie
nach Pschyrembel und Gynäkologie.
Das Wort mit M klingt mehr so nach 'Miau',
und außerdem nennt so Edmund s_____r seine Frau.
Das Wort mit F ist gar nicht schön,
viel zu heftig und obszön!
Das andere Wort mit M klingt 'n bisschen böse.
Dabei denke ich an Dinge, aber nicht an amouröse.
Mit dem Wort mit S-C-H hat man mich aufgeklärt.
Heute denk ich dabei eher an ein Schwert.
Und so Kinderworte wie zum Beispiel 'Mumu'
sind in meinen Augen eine Zumutung.
Mir fehlen die Worte...
Mir fallen einfach keine ein,
mit denen ich dir grad mal adäquat
beschreiben könnte, was genau ich mein.
Baby, ich brauch Vokabular,
das erotisch und sinnlich ist.
Doch in dieser Hinsicht ist unsere
Sprache ziemlich trist.
Dabei ist das doch sonst 'ne so ästhetische,
so 'ne tolle und total famose.
Doch sobald sie konkret unter die Gürtellinie geht,
geht sie leider voll in die Hose
und hört sich entweder zu krass oder zu schlaff an.
Blieben allerhöchstens noch Metaphern
wie die aus der Groschenromanliteratur.
Die sind zwar nicht obszön, aber sehr obskur:
Der purpurbehelmte Krieger will in das gelobte Land,
in das Land des vertikalen Lächelns, und dort schaut er schon gespannt
hinab vom Hügel auf das Schönefeld. In den letzten Jahr'n hat sich hier einiges
getan:
Da, wo früher wilde unwegsame Wälder war'n, liegt heute eine Landebahn.
Der Krieger will gern
zu den heiligen Kultstätten pilgern.
Dort hinter der Pforte vor dem heiligen Altar
brächte er dir gerne ein Opfer dar..."
Du fragst: „Der Krieger möchte also durch die Pforte?!"
Ich sag: „Na ja, mir fehlen halt die
Worte.
Mir fallen einfach keine ein.
Bleiben wohl leider doch nur noch die derben Verben,
um zu beschreiben, was ich mein."
Du sagst: „Bodo, es ist okay,
wenn du ausnahmsweise einmal schweigst
und es mir, statt darüber zu reden,
zeigst."