Bezeichnungen [Bearbeiten]
Frikadellen sind regional unter zahlreichen Namens- und Rezeptvarianten bekannt.
Die Bezeichnung Bulette ist im Nordosten des deutschen Sprachraumes gebräuchlich und stammt vom französischen boulette für „Kügelchen“. Der Name wurde zuerst durch die Hugenotten in Berlin geläufig und übertrug sich von dort.[1]
Das seit dem 18. Jahrhundert bekannte, ursprünglich ostpreußische Klops geht vermutlich auf das neuschwedische kalops, „gebratene Fleischscheibe“ zurück, möglicherweise auch auf das niederdeutsche kloppen, „klopfen“ (ge- bzw. zerklopftes Fleisch).[2][3]
Die vornehmlich in Altbayern übliche Bezeichnung Fleischpflanzerl entwickelte sich aus der Bezeichnung Fleischpfannzerl, das Fleisch aus der Pfanne. Es wurde vorwiegend aus Fleischresten zubereitet. In Baden-Württemberg, Bayrisch-Schwaben und Franken ist die Bezeichnung Fleischküchle oder Fleischküchla (selten) üblich. Allerdings wird in Bayerisch-Schwaben dieser Ausdruck immer mehr vom bayrischen Dialekt verdrängt.[4]
In vielen Regionen Österreichs, insbesondere im Westen, sind die Bezeichnungen Fleischlaibchen beziehungsweise Fleischlaberl oder faschierte Laibchen üblich.
Weitere Bezeichnungen sind z. B. Gehacktesbällchen, Bratklößchen, Frikandellen, Hackplätzchen, Fleischbrotl, Bellschuh, Brisolette, Fleischkloß, Fleischkrusterl, Gehacktesklößchen, Gewiegtebrotl, Gewiechtsgliessl, Hackkloß, Hacktätschli und Fleischkrapfen. Besonders große Frikadellen aus Rindfleisch werden auch deutsches Beefsteak genannt.