Fabus
Parkrocker
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Da zuvor nach Marokko gefragt wurde und weil ich es sehr toll dort fand, hier ein kurzer Beitrag zu Marokko.
Wir haben damals diese Route gewählt:
Rabat - Meknes - Fes - Rissani - Erg Chebbi Wüste (Merzouga) - Hoher Atlas - Ait Benhaddou - Marrakesch - Essaouira - Agadir
Gestartet in Cassablanca und direkt weiter nach Rabat. Warum weiß ich nicht mehr, laut Erdbeerschorsch haben wir aber nichts verpasst. Rabat ist recht steril, vergleicht man es mit den anderen Königsstädten, hat aber ganz imposante Bauten. Der Souk (=Basar) ist eher unspektakulär. Und die Hauptstadt hat auch den vollsten McDonalds, den ich je gesehen habe (gegessen haben wir da aber nicht).
Meknes, die zweite Königsstadt auf der Reise, ist kleiner und gemütlicher, aber auch eher unspektakulär, wenn ich mich recht erinnere. Das Riad, das wir hatten (ehemaliges Herrenhaus, dass zum Hotel umgebaut wurde) war allerdings wahnsinnig schön mit sehr netten Gastgebern.
Fes war für uns die schönste Königsstadt. Lebhaft, nicht zu aufdringlich, abwechslungsreich. Lag vielleicht aber auch daran, dass wir dort einen (deutschsprachigen) Führer hatten, Hicham. Der hat uns alles schön gezeigt und erklärt, mit den diversen Hintergründen, auch was das alltägliche Leben und den muslimischen Hintergrund betrifft. Leider war Freitag, daher wurde in den berühmten Gerbereien nicht gearbeitet. Die Pantoffeln aus Fes trage ich immer noch gerne. :)
Danach ging es erstmals ins weite Land hinaus. Anfangs war es wahnsinnig faszinierend in den hohe Atlas reinzufahren, für mich bisher nur vergleichbar mit den Landschaften des US-Südwesten. Total unwirtliche Landschaft mit vereinzelten grünen Oasenflecken. Ist man da mal durch hat man weite, karge Ebenen und kommt irgendwann in die Erg Chebbi. Das ist die (einzige?) Sandwüste Marokkos. Wir sind mit dem Kamel reingeritten und hatten da eine Übernachtung im Zelt. War ein sehr toller Sonnenuntergang, der von mir mehr oder weniger spontan für den Heiratsantrag genutzt wurde.
In der Nähe in Merzouga hatten wir auch noch eine weitere Übernachtung in einer ehemaligen kleinen Kasbah. War auch eine tolle Übernachtungsmöglichkeit. Haben dort in der Nähe am Miniladen eine Cola gekauft und dazu direkt ein paar frisch geerntete Datteln in die Hand gedrückt bekommen. An anderer Stelle ein paar Gebäckstücke. Häufig sehr nette und dankbare Menschen, die ja eigentlich selbst wenig haben.
Weiter nach Ait Benhaddou. Haben auf der Gegenseite der Kasbah übernachtet (auch ein sehr tolles Riad) und konnten dann praktischerweise trockenen Fußes den Wadi überqueren und die Festung besichtigen. Ist allerdings von der Gegenseite imposanter als von Innen.
Irgendwo davor oder danach waren wir auch noch in einem Berberdorf im Hohen Atlas. Da iist es etwas kühler und teils auch oasisch grüner und man kann dort sehr gut wandern gehen. Die Übernachtungsmöglichkeit war eher karg, aber sauber und völlig ausreichend. Habe mit dem Angestellten noch (gebrannte) CDs getauscht.
Danach Marrakesch. Für uns fast zu hektisch. Man wird alle drei Meter angequatscht, ob man denn nichts kaufen will. Eher anstrengend. Das macht den Souk auch sehr unangenehm, neben der Tatsache, dass man sich da nicht auskennt. Außerdem war unser Hotel gegenüber der Moschee grauenvoll. Besonders in der früh um 5 (Stichwort: Allahu Akbar) war es aufgrund der Lage eher laut. Hat aber schon ein paar Ecken, die man gesehen haben sollte.
Danach ging es für uns nach Essaouira. Kleines Fischerstädtchen, dass einen ganz eigenen Charme hat. Hier kann man nicht allzu viel machen, aber sehr gut entspannen. Das Riad hier war auch wieder exzellent.
Am Schluss waren wir noch in Agadir, weil dort unser Flug ging. Ein Wort: Grauenvoll. Unbedingt meiden.
Insgesamt lässt sich sagen, dass Marokko fast uneingeschränkt zu empfehlen ist. Die Leute, mit denen man zu tun hat, sind teils sehr arm, aber fast ausnahmslos gastfreundlich. Manchmal natürlich etwas aufdringlich, das aber eigentlich nur in den touristischen Zentren. Eine Terrorgefahr (die erste Frage einer US-Verwandten, als ich ihr erzählte, dass ich da war) spürt man in keiner Sekunde. Der Islam ist dort auch vergleichsweise gemäßigt. Es gibt auch vor jedem Ort eine Straßensperre. Die sind aber immer total freundlich. Einfach sagen, dass man aus München kommt, wenn man danach gefragt wird, dann darf man sich überall über Bayern München unterhalten (ersthaft, _jeder_ Polizist/Soldat spricht einen darauf an).
Falls noch fragen sind, nur zu. Unter den Medien habe ich ein Album abgelegt mit einigen Impressionen.
Wir haben damals diese Route gewählt:
Rabat - Meknes - Fes - Rissani - Erg Chebbi Wüste (Merzouga) - Hoher Atlas - Ait Benhaddou - Marrakesch - Essaouira - Agadir
Gestartet in Cassablanca und direkt weiter nach Rabat. Warum weiß ich nicht mehr, laut Erdbeerschorsch haben wir aber nichts verpasst. Rabat ist recht steril, vergleicht man es mit den anderen Königsstädten, hat aber ganz imposante Bauten. Der Souk (=Basar) ist eher unspektakulär. Und die Hauptstadt hat auch den vollsten McDonalds, den ich je gesehen habe (gegessen haben wir da aber nicht).
Meknes, die zweite Königsstadt auf der Reise, ist kleiner und gemütlicher, aber auch eher unspektakulär, wenn ich mich recht erinnere. Das Riad, das wir hatten (ehemaliges Herrenhaus, dass zum Hotel umgebaut wurde) war allerdings wahnsinnig schön mit sehr netten Gastgebern.
Fes war für uns die schönste Königsstadt. Lebhaft, nicht zu aufdringlich, abwechslungsreich. Lag vielleicht aber auch daran, dass wir dort einen (deutschsprachigen) Führer hatten, Hicham. Der hat uns alles schön gezeigt und erklärt, mit den diversen Hintergründen, auch was das alltägliche Leben und den muslimischen Hintergrund betrifft. Leider war Freitag, daher wurde in den berühmten Gerbereien nicht gearbeitet. Die Pantoffeln aus Fes trage ich immer noch gerne. :)
Danach ging es erstmals ins weite Land hinaus. Anfangs war es wahnsinnig faszinierend in den hohe Atlas reinzufahren, für mich bisher nur vergleichbar mit den Landschaften des US-Südwesten. Total unwirtliche Landschaft mit vereinzelten grünen Oasenflecken. Ist man da mal durch hat man weite, karge Ebenen und kommt irgendwann in die Erg Chebbi. Das ist die (einzige?) Sandwüste Marokkos. Wir sind mit dem Kamel reingeritten und hatten da eine Übernachtung im Zelt. War ein sehr toller Sonnenuntergang, der von mir mehr oder weniger spontan für den Heiratsantrag genutzt wurde.
In der Nähe in Merzouga hatten wir auch noch eine weitere Übernachtung in einer ehemaligen kleinen Kasbah. War auch eine tolle Übernachtungsmöglichkeit. Haben dort in der Nähe am Miniladen eine Cola gekauft und dazu direkt ein paar frisch geerntete Datteln in die Hand gedrückt bekommen. An anderer Stelle ein paar Gebäckstücke. Häufig sehr nette und dankbare Menschen, die ja eigentlich selbst wenig haben.
Weiter nach Ait Benhaddou. Haben auf der Gegenseite der Kasbah übernachtet (auch ein sehr tolles Riad) und konnten dann praktischerweise trockenen Fußes den Wadi überqueren und die Festung besichtigen. Ist allerdings von der Gegenseite imposanter als von Innen.
Irgendwo davor oder danach waren wir auch noch in einem Berberdorf im Hohen Atlas. Da iist es etwas kühler und teils auch oasisch grüner und man kann dort sehr gut wandern gehen. Die Übernachtungsmöglichkeit war eher karg, aber sauber und völlig ausreichend. Habe mit dem Angestellten noch (gebrannte) CDs getauscht.
Danach Marrakesch. Für uns fast zu hektisch. Man wird alle drei Meter angequatscht, ob man denn nichts kaufen will. Eher anstrengend. Das macht den Souk auch sehr unangenehm, neben der Tatsache, dass man sich da nicht auskennt. Außerdem war unser Hotel gegenüber der Moschee grauenvoll. Besonders in der früh um 5 (Stichwort: Allahu Akbar) war es aufgrund der Lage eher laut. Hat aber schon ein paar Ecken, die man gesehen haben sollte.
Danach ging es für uns nach Essaouira. Kleines Fischerstädtchen, dass einen ganz eigenen Charme hat. Hier kann man nicht allzu viel machen, aber sehr gut entspannen. Das Riad hier war auch wieder exzellent.
Am Schluss waren wir noch in Agadir, weil dort unser Flug ging. Ein Wort: Grauenvoll. Unbedingt meiden.
Insgesamt lässt sich sagen, dass Marokko fast uneingeschränkt zu empfehlen ist. Die Leute, mit denen man zu tun hat, sind teils sehr arm, aber fast ausnahmslos gastfreundlich. Manchmal natürlich etwas aufdringlich, das aber eigentlich nur in den touristischen Zentren. Eine Terrorgefahr (die erste Frage einer US-Verwandten, als ich ihr erzählte, dass ich da war) spürt man in keiner Sekunde. Der Islam ist dort auch vergleichsweise gemäßigt. Es gibt auch vor jedem Ort eine Straßensperre. Die sind aber immer total freundlich. Einfach sagen, dass man aus München kommt, wenn man danach gefragt wird, dann darf man sich überall über Bayern München unterhalten (ersthaft, _jeder_ Polizist/Soldat spricht einen darauf an).
Falls noch fragen sind, nur zu. Unter den Medien habe ich ein Album abgelegt mit einigen Impressionen.
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