Nicht unbedingt. Die Ticketpreiserhöhungen fallen denke ich bei RaR/RiP über die letzten Jahre einfach aufgrund des Lineups höher aus als bei Southside und Konsorten. MLK hat meiner Meinung nach keine Ahnung von neuer, moderner und angesagter Musik, sondern ist völlig abhängig von Altrockern und erfolgreichen Chartacts. Während woanders Bands wie die Killers oder die Kings Of Leon schon früher gespielt haben, kamen sie zu RiP dann mit Nr.1-Hits im Gepäck für eine entsprechend höhere Gage als noch 1-2 Jahre vorher. Angesagte "Newcomer" wie Bonaparte wurden gebucht, nachdem sie schon sämtliche Festivals in Deutschland zerlegt haben und selbst direkt in Nürnberg/Erlangen schon insgesamt zwei oder drei Einzelkonzerte gegeben haben.
Das Problem lässt sich also über den Preis nicht mehr lösen. Denn das aktuelle Konzept funktioniert nur über den höheren Verkaufspreis. Ich denke daher wird/muss MLK das Gesamtkonzept überdenken. Wo will man sich positionieren. Im Markt der Rock-Metal-Festivals, wo Wacken die klare Nummer 1 ist. Im Markt der größeren Alternative-Festivals, wo Southside/Hurricane mittlerweile unglaublich stark positioniert ist. RiP/RaR hängt irgendwo dazwischen, aber ohne klares Statement. Eventuell wäre es z.B. der richtige Weg auch wieder mehr HipHop zu buchen, wie es früher der Fall war. Da war man einfach unglaublich breit aufgestellt. Vom Altstar wie Santana/Sting/Neil Young über natürlich jede Menge Rockgrößen und -newcomer bishin zu HipHop- (Fettes Brot, Das Bo, Absolute Beginner, Deichkind, Blumentopf, Saian Super Crew, The Roots, ...) und Electro-Acts (Groove Armada, Kosheen, Faithless, Moby, ...).
Aber genau diese Analyse hab ich die letzten Jahre schon gezogen und bei MLK kam bisher keine Reaktion/Änderung, außer dass man Headliner wie Muse, The Killers oder Kings Of Leon eingebaut hat.