Ich habe in den letzten Tagen die Diskussion rund um das Thema Nokia und Ihren Wegzug aus Deutschland - als Aussenstehender - verfolgt. Und ich weiss nicht, was ich davon halten soll.
Denn: Natürlich ist es nicht "nett" von Nokia, dass sie trotz guter Gewinne das Werk verlegen. Aber das ist von einer gewinnorientierten Gesellschaft auch nicht zu erwarten. Hey, überlegt es euch, wer von euch würde Aktien einer Unternehmung kaufen, die "aus Prinzip" weniger Gewinn macht, als Sie denn machen könnte? Ich nicht..
"Geiz ist Geil", dieses Motto beherrscht eure Werbelandschaft und auch die Konsumläden wie kein anderes Land, dass ich kenne. Jetzt ist es aber irgendwie schizophren, wenn derselbe Konsument, der im Blöd-Markt einkauft sich im gleichen Atemzug über ein Unternehmen aufregt, dass genau dasselbe macht wie er: Preis-/Leistung vergleichen.
Aber ich weiss, dass ich jetzt des Teufels Anwalt spiele mit obiger Argumentation. Ich wiederhol ich: Nokia ist nicht "nett" mit dieser Aktion, aber durchaus rational. Was aber jetzt in Deutschland passiert, nenn ich Schlammschlacht. Und wenn ich mich hier in der Schweiz zu dem Thema umsehe, dann seh ich vorallem Unverständnis und Kopfschütteln bei den Leuten.
Denn etwas muss ganz klar gesagt werden: Deutschland geniesst nicht gerade den besten Ruf als Wirtschaftsstandort. Nicht, weil die Arbeitskräfte schlecht oder faul wären. Nein, weil die Politiker und die Gewerkschaften alles in ihrer Macht stehende tun, um den Unternehmen das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Ich hatte einige Diskussionen mit kleineren und mittleren schweizer Betrieben, die sich in den letzten 5 Jahren mal überlegt haben, nach Deutschland zu expandieren und dort Standorte zu gründen und damit Arbeitsplätze zu schaffen. Alle bis auf eine haben die Pläne fallen gelassen. Und die einte Firma - ein 15 Mann Betrieb - die sich dafür entschieden hat, hat nun beschlossen, ihren Standort in D wieder aufzugeben. Der Grund war ein einfacher: Sie haben einem Mitarbeiter gekündigt, der absolut unfähig war. Der aber ging vor Gericht und bekam 24 Monatsgehälter entschädigung zugesprochen. Viel Geld für einen 15 Mann Betrieb... Der hat dementsprechend keine Lust, jemals wieder in D irgendeinen Arbeitsplatz zu schaffen.
Auf der anderen Seite habe ich mit 1 Grossbetrieb in Grossraum Stuttgart geredet, der problemlos Arbeitsplätze schaffen könnte - denn Arbeit gäbe es genug - aber dies nicht tut. Das Problem: Falls die Konjunktur abflauen würde, kann man die Arbeitsplätze - im Gegensatz zum Ausland - fast unmöglich wieder abbauen. Das ist ein hohes Risiko, dass der Betrieb nicht eingehen wollte.. traurig, aber Realität: Es gibt Arbeit, es gibt Leute, die arbeiten wollen. Aber der Staat verhindert's.
Aber ich schweife ab. Worum's geht: Solche Schlammschlachten führen dazu, dass der Ruf als Wirschaftsstandort in Deutschland immer mehr Schaden nimmt. Das ist genau nicht der Weg, wie man Arbeitsplätze schafft, sondern wie man sie verhindert, wenn nicht sogar abbaut.
Ich will damit nicht den grenzenlosen Liberalismus vertreten, in dem Unternehmen machen können, was sie wollen. Aber wer so erfolgreich gegen Arbeitsflexibilität und Unternehmensfreiheit arbeitet wie die deutschen Politiker, muss sich nicht wundern, wenn die Arbeitslosigkeit nicht runter geht.
Ich mein schaut mal die Arbeitslosenzahlen an. Deutschland und Frankreich mit den strengsten Arbeitnehmer-"Schutz" in Europa hatten 2006 hatten 9.8% bzw. 9.2% Arbeitslose. Irland und die Schweiz, wo kaum Schutz für die Arbeitnehmer besteht, hatten dagegen 4.4% bzw. 2.3% ...
Denn: Natürlich ist es nicht "nett" von Nokia, dass sie trotz guter Gewinne das Werk verlegen. Aber das ist von einer gewinnorientierten Gesellschaft auch nicht zu erwarten. Hey, überlegt es euch, wer von euch würde Aktien einer Unternehmung kaufen, die "aus Prinzip" weniger Gewinn macht, als Sie denn machen könnte? Ich nicht..
"Geiz ist Geil", dieses Motto beherrscht eure Werbelandschaft und auch die Konsumläden wie kein anderes Land, dass ich kenne. Jetzt ist es aber irgendwie schizophren, wenn derselbe Konsument, der im Blöd-Markt einkauft sich im gleichen Atemzug über ein Unternehmen aufregt, dass genau dasselbe macht wie er: Preis-/Leistung vergleichen.
Aber ich weiss, dass ich jetzt des Teufels Anwalt spiele mit obiger Argumentation. Ich wiederhol ich: Nokia ist nicht "nett" mit dieser Aktion, aber durchaus rational. Was aber jetzt in Deutschland passiert, nenn ich Schlammschlacht. Und wenn ich mich hier in der Schweiz zu dem Thema umsehe, dann seh ich vorallem Unverständnis und Kopfschütteln bei den Leuten.
Denn etwas muss ganz klar gesagt werden: Deutschland geniesst nicht gerade den besten Ruf als Wirtschaftsstandort. Nicht, weil die Arbeitskräfte schlecht oder faul wären. Nein, weil die Politiker und die Gewerkschaften alles in ihrer Macht stehende tun, um den Unternehmen das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Ich hatte einige Diskussionen mit kleineren und mittleren schweizer Betrieben, die sich in den letzten 5 Jahren mal überlegt haben, nach Deutschland zu expandieren und dort Standorte zu gründen und damit Arbeitsplätze zu schaffen. Alle bis auf eine haben die Pläne fallen gelassen. Und die einte Firma - ein 15 Mann Betrieb - die sich dafür entschieden hat, hat nun beschlossen, ihren Standort in D wieder aufzugeben. Der Grund war ein einfacher: Sie haben einem Mitarbeiter gekündigt, der absolut unfähig war. Der aber ging vor Gericht und bekam 24 Monatsgehälter entschädigung zugesprochen. Viel Geld für einen 15 Mann Betrieb... Der hat dementsprechend keine Lust, jemals wieder in D irgendeinen Arbeitsplatz zu schaffen.
Auf der anderen Seite habe ich mit 1 Grossbetrieb in Grossraum Stuttgart geredet, der problemlos Arbeitsplätze schaffen könnte - denn Arbeit gäbe es genug - aber dies nicht tut. Das Problem: Falls die Konjunktur abflauen würde, kann man die Arbeitsplätze - im Gegensatz zum Ausland - fast unmöglich wieder abbauen. Das ist ein hohes Risiko, dass der Betrieb nicht eingehen wollte.. traurig, aber Realität: Es gibt Arbeit, es gibt Leute, die arbeiten wollen. Aber der Staat verhindert's.
Aber ich schweife ab. Worum's geht: Solche Schlammschlachten führen dazu, dass der Ruf als Wirschaftsstandort in Deutschland immer mehr Schaden nimmt. Das ist genau nicht der Weg, wie man Arbeitsplätze schafft, sondern wie man sie verhindert, wenn nicht sogar abbaut.
Ich will damit nicht den grenzenlosen Liberalismus vertreten, in dem Unternehmen machen können, was sie wollen. Aber wer so erfolgreich gegen Arbeitsflexibilität und Unternehmensfreiheit arbeitet wie die deutschen Politiker, muss sich nicht wundern, wenn die Arbeitslosigkeit nicht runter geht.
Ich mein schaut mal die Arbeitslosenzahlen an. Deutschland und Frankreich mit den strengsten Arbeitnehmer-"Schutz" in Europa hatten 2006 hatten 9.8% bzw. 9.2% Arbeitslose. Irland und die Schweiz, wo kaum Schutz für die Arbeitnehmer besteht, hatten dagegen 4.4% bzw. 2.3% ...
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