Auch seit heute Nacht wieder zuhause und es war ein Festival der Extreme.
Der Wetterbericht hat uns davor auf jeden Fall ziemlich verarscht (Sonntag bedeckt gemeldet -> Keine Wolke am Himmel, Montag trocken -> Monstersturm)
Hatten zum Glück ein paar Grad weniger als hier in Bayern, aber mir hats gereicht. Haben uns dann öfters die Bands auf der kleinen Bühne von hinten unterm Zelt im Schatten angehört. Da lies es sich aushalten.
Von der Organisation her fand ichs ziemlich gut. Campingplätze sollten um 12 aufmachen, als wir am Samstag um 8:30 da waren, war bereits alles offen -> kein Anstehen, weder am Einlass noch bei der Bändchenvergabe, sehr schön.
Da man auf dem Gelände nur mit Essensmarken zahlen kann (Wert 2,50 €) war alles relativ teuer. Zum Essen gab es nichts unter 5 €, aber 3 Tage geht das auch Mal. Trotzdem etwas überzogen.
Die Tatsache, dass die beiden Open-Air Bühnen abwechselnd bespielt werden find ich nicht so gut. Man kann so zwar theoretisch alles sehen, aber man hat halt nach jeder Band ne Wanderung mit allen Leuten vor sich und es ist jede Bühne immer voll. Gefällt mir anders besser.
Pluspunkt: Jede Band hatte mindestens eine Stunde Spielzeit. Das ist überragend!
Etwas größerer Kritikpunkt: Man hört und liest auf dem Gelände nur niederländisch. Weder die Informationen auf den Bildschirmen, noch die Durchsagen waren auf englisch (nicht einmal während dem Unwetter, als ja durchaus Gefahr bestand). Das fand ich schwach.
Die Besucher fand ich sehr angehm. Auf unserem Campingplatz war es größtenteils ziemlich ruhig und sauber, aber bei den Bands war immer top Stimmung. Wir waren ziemlich verwundert, als wir uns am Sonntag um 13 Uhr auf den Weg zu den Bühnen gemacht haben und uns in einem Strom von Menschen wiederfanden. Als wir dann vorne waren, war das Gelände tatsächlich schon relativ voll (in Deutschland trifft das um die Uhrzeit wohl eher nur auf die Besucher zu).
Zu den Bands: Wir haben nicht übermäßig viele gesehen, aber hier mal meine Highlights.
The Rolling Stones: Was soll man dazu sagen. Der Auftritt läuft außer Konkurrenz. Was die in ihrem Alter noch auf der Bühne abziehen ist unfassbar. Ich hatte sogar kurz Tränen in den Augen vor Freude. Unvergesslich!
Arcade Fire: Magischer Auftritt, der leider aufgrund des Sturms früher beendet werden musste. Trotzdem werde ich mich lange daran erinnern und es war sicherlich nicht das letzte Mal, dass ich mir diese Band angesehen hab. Spätestens jetzt haben sie mich völlig eingenommen.
Sonst auch richtig toll:
Portugal. The Man, Jake Bugg, Joe Bonamassa, Haim (!), Biffy Clyro
Bis aufs Wetter auf jeden Fall ein richtig angenehmes Festival und vielleicht verschlägts mich ja wieder einmal hin.