Guadalajarena
Parkrocker
Der Unterschied, dass gerade in den USA bekanntermaßen dermaßen massive Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, die genau solche Vorfälle verhindern sollen. Sollte sich raus stellen, dass das ein terroristischer Akt war (was bisher ja erstmal noch Vermutung ist) würde das zeigen, dass die Täter Mittel und Wege haben, diese Vorkehrungen zu umgehen, was wiederum für eine allgemein gestiegene Gefahrenlage sprechen können.
Mehrere Bomben mitten in einem streng bewachten Massenevent einer amerikanischen Millionenstadt zu detonieren ist dann eben doch eine andere Qualität als ein Anschlag auf ein Gerichtsgebäude in Mogadischu.
Dass die Täter (sollte es wirklich ein terroristischer Akt gewesen sein) die Mittel und Wege dazu haben, weltweit zu agieren und auch Anschläge in streng be- und überwachten Staaten durchzuführen, sollte ja auch nicht erst seit heute bekannt sein.
Und dennoch kam es seit den letzten verheerenden Anschlägen in Europa (Madrid/London) in der sog. westlichen Welt zu wie vielen weiteren? Ich kann mich spontan an genau einen erinnern: Norwegen 2011.
Anscheinend ist der Aktionsradius eben doch nicht weltweit. Dachte man.
Versteh mich nicht falsch: Ich sehe durchaus den Zynismus auch der Berichterstattung (auch wenn ich die Panikmache, die Du siehst bisher nicht erkennen kann. Im Gegenteil. Da ist wenig Hyperventilieren und recht viel Sachliches dabei, zumindest bei dem, was ich bisher las), aber für mich persönlich ist ein Anschlag in den USA auch relevanter als in Pakistan. Weil ich in dem einen Land (leider) mehr davon ausgehen muss, dass etwas passiert, und ich mich in dem anderen (gefühlt) in mehr Sicherheit wähne. Und weil die Konsequenzen aus dem einen auch für mich persönlich größer und direkter sein dürften als aus dem anderen. Insofern finde ich es grundsätzlich gerechtfertigt, dass das eine mehr Aufmerksamkeit bekommt. Ob das in dem Maß sein muss ist sicherliche eine andere Frage.