Ich sehe Religion nicht als ein Übel.
Man muss halt erstmal akzeptieren das alle Religionen im Prinzip Viren sind.
Wer sich dafür interessiert kann mal ein paar Begriffe nachschlagen:
Mem bzw Memetik
"Ein Mem ist eine Gedankeneinheit, die sich vervielfältigen (reproduzieren) lässt und gleichzeitig als Vervielfältiger (Replikator) wirkt. Das heißt, dass das Mem auch aktuell reproduziert wird, also mindestens einmal zu einem gegebenen Zeitpunkt vorhanden ist. Bei der Reproduktion übernimmt ein Anderer einen bestimmten Gedanken, der entsprechend dessen persönlichen Erfahrungs- und Erkenntnisrahmens angepasst wird."
Beispiele für dieses Prinzip
- Mode
- Technologie
- Sprichwörter
- Melodien
- Religionen
- neuerdings durch das Internet auch Marketingkonzepte nach dem Mem-Prinzip
Und hier mal eine genaure Betrachtung der Religion nach diesem Prinzip:
http://wind.penzeng.de/Viren.htm
"Ein hübsches Mädchen in meinem Bekanntenkreis - sechs Jahre alt und der ganze Stolz ihres Vaters - glaubt, dass es Thomas, die Lokomotive wirklich gibt. Sie glaubt an den Weihnachtsmann, und wenn sie groß ist, will sie Zahnfee werden. Sie und ihre Schulkameradinnen glauben es, wenn erwachsene Respektspersonen ihnen feierlich erklären, dass es Zahnfeen und den Weihnachtsmann wirklich gibt. Dieses kleine Mädchen ist in einem Alter, wo es alles glaubt, was man ihr sagt. Erzählt man ihr von Hexen, die Prinzen in Frösche verwandeln, dann glaubt sie es. Erzählt man ihr, dass böse Kinder ewig in der Hölle schmoren, bekommt sie Alpträume. Gerade habe ich erfahren, dass dieses süße, vertrauensvolle, leichtgläubige Mädchen ohne Zustimmung ihres Vaters wöchentlich Unterricht bei einer römisch-katholischen Nonne bekommt. Welche Chance bleibt ihr da?"
Sehr sehr interessant zu lesen der Artikel übrigens...
Es ist also nur natürlich das ein Gläubiger andere Glaubensrichtungen mit Skepsis betrachtet, manchmal sogar aktiv gegen sie vorgeht...
In den Religionen funktioniert das mit dem Virus in der Regel so:
- Ich bin der einzige Gott
- Wer nicht an mich glaubt brät in der Hölle (oder andere Varianten von Leid)
- Du sollst Deinen nächsten lieben wie Dich selbst
=> wenn man seinen nächsten vor Leid bewahren will, muss man ihn zum Glauben bekehren
Ist so in praktisch allen Religionen drin
Warum sind Religionen dann nicht von übel?
Nun ja.. es gibt ja leider noch keine "Firewall für's Hirn".. oder einen Antivirus.. Antispam... aber manche haben da schon einen antrainierten Filter. Aber keiner ist wirklich immun gegen alle Meme.
Ich sehe Religionen als eine Möglichkeit Verhaltensregeln zu verbreiten. Ethik. Die Lehre vom Umgang mit dem Mitmenschen. Das ist etwas das jeder auch selber überdenken könnte, sich eine eigene Ethik und Moral bilden, was ist richtig, was ist falsch. Religionen geben hierzu ein Grundgerüst auf dem man aufbauen kann. Dieses ist in der Tat nur ein Grundgerüst und muss erst mit Leben gefüllt werden.
Und damit beginnt das Übel. Wenn das jemand selber macht, wunderbar. Aber es gibt auch viele die sich auf das Basisgerüst Religion berufen und durch eigene Interpretationen andere beeinflussen wollen. Ob das dann gut oder schlecht ist liegt an der Interpretation. Ein Pfarrer wird sicherlich in der Predigt die Bibel positiv interpretieren. Ein faschistischer Diktator kann Bibelstellen auch für seine Zwecke auslegen und damit grosses Unheil hervorrufen.
Gilt auch für alle Religionen...
Ich bin der Überzeugung das die eigene Moral und Ethik, ob nun frei oder auf einem Glauben basierend, durch NICHTS zu ersetzen ist.
Das Überl sind nicht die Religionen, es sind die Interpretationen gekoppelt mit dem Virenprinzip und der Bequemlichkeit der Menschen