Weil die Waffenlobby sich klar gegen strengere Auflagen bzw. gegen ein Verbot von Waffen in Privathaushalten stellt und damit direkt dazu beiträgt, dass sich nichts ändert, Waffen weiterhin legal verfügbar sind und es somit zu solchen Taten kommen kann. Das ist ja wohl ein gewaltiger Unterschied zu sog. Killerspielen.
Natürlich ist das ein gesellschaftliches Problem. Deswegen habe ich auch nicht "die Waffenlobby" geschrieben sondern mich auf deren Anhänger bezogen. Also im Endeffekt alle, die sich ebenfalls gegen ein Waffenverbot stellen. Und das ist in den USA eine Mehrheit der Bürger (oder eine knappe Minderheit, je nachdem, welche Umfragen man heran zieht.)
Natürlich ist die Rolle der Medien nicht zu verachten. Ich denke aber nicht, dass das bei Schul-Amokäufen eine große Rolle spielt, zumindest nicht, was das Verhindern künftiger solcher Geschehnisse betrifft. Medien sind dann ein Werkzeug und werden von Tätern als solches benutzt (bzw. lassen sich als solches benutzen), wenn es darum geht, eine Message rüberzubringen (siehe Breivik bzw. eigentlich alle Terroranschläge). Bei Amokläufen geht es doch meistens um persönliche Dinge, Rache, verletzte Egos, etc. Da dürfte, meiner Meinung nach, bei den Tätern wenig Anreiz durch die nachträgliche mediale Betrachtung entstehen.
€: Einige bemerkenswerte Tweets dazu:
It would be pretty nice if mental health services were as easily accessible as say, guns.
https://twitter.com/oldhat/status/279665313522524160
True: people kill with knives, cars, planes & guns. One of these, however, has no purpose besides killing. Spare me the false equivalence.
https://twitter.com/joe_hill/status/279680242115829762
If your response to calls for gun control is “Should we get rid of cars too?” the answer is, for you, yes. You should not have a gun or car.
https://twitter.com/robdelaney/status/279716043650375680