Ich hab auch nirgends geschrieben, dass ich Ganztagesschulen generell ablehne... aber ich will letztendlich die Wahl haben, wohin mein Kind geht, und nicht vorgeschrieben bekommen, dass alle Kinder in eine Ganztagesschule gehen müssen.
Ok, dann habe ich Dich falsch verstanden. Dies finde ich auch vollkommen in Ordnung, jeder sollte selbst wählen können, wie er sein Kind versorgt. Allerdings bin ich entschieden gegen die sog. "Herdprämie"!
Ich finde es nicht gut, dass wir immer denken, der Staat muss für uns sorgen. OK, es muss eine Möglichkeit geben Beruf und Kind besser unter einen Hut zu bringen, aber jemanden Geld geben, damit er daheim bleibt. Dies macht die CSU nur, weil wir massiv zu wenig Kitas in Bayern haben und die Klagen sonst zu teuer würden.
Ist denn die arbeitende Frau denn mehr wert, als die die sich die ersten Jahre um sein Kind kümmert? Ich mag diese Unterscheidung nicht... das klingt, als würde die eine "echt Arbeit" leisten, und die andere "ihrem Hobby" nachgehen. Wieso soll die arbeitende Frau (mit kostenlosen Krippen, was deutlich mehr als 150Euro ausmacht) subventioniert werden, und die andere nicht?
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass viele Menschen aufgrund der 150Euro Ihr Verhalten ändern werden. Eine Frau, die in den ersten Jahren des Kindes daheim bleiben will, bleibt auch ohne Betreuungsgeld daheim, eine Frau die bald wieder ins Berufsleben einsteigen will wird dies auch trotz der 150 Euro machen. D.h. es wäre rausgeschmissenes Geld... aber sozial Gerecht.
Dass es da natürlich wieder Grenzfälle gibt, bei denen das Betreuungsgeld kontraproduktiv ist, das ist leider auch klar. deswegen bin ich aktuell in der Frage ein bisschen zwigespalten: Grundidee sozial gerecht, ausführbarkeit naja