The Favourite [2018]
Handlung:
Leicht überdrehtes Intrigenspiel zwischen zwei Hofdamen um die Gunst der psychisch labilen Königin Anne im England des frühen 18. Jahrhunderts. Ich habe irgendetwas zwischen viel und nichts erwartet und bekam einiges.
8/10
Technik/Ausstattung:
Exzellente Kameraführung, Einstellungen wie Gemälde. Kostüme und Make-up top. Die tolle klassische Musik wird hervorragend eingesetzt. Da kann ich ohne schlechtes Gewissen die Höchstwertung geben.
10/10
Cast:
Zu Recht sind Olivia Colman (als Queen Anne), Rachel Weisz (Sarah Churchill) und Emma Stone (Abigail Masham) für den Oscar nominiert, wenn auch die letzteren beiden sinnloserweise in der Nebendarstellerinnen-Kategorie. Alle drei harmonieren prächtig miteinander. Erwähnenswert auch Nicholas Hoult als schnöselig-dekadenter Harley.
9/10
Gefühle:
Ich wurde sehr gut unterhalten von der dargebotenen optischen und akustischen Brillanz, dennoch konnte ich einige Schwächen in der Handlung ausmachen. Zum einen traf der Humor nicht immer ins Schwarze, oder schien etwas unnötig flach, zum anderen geht dem Film zum Ende hin etwas die Luft aus. Und das Ende, nun ja, kann man so machen, aber ich dachte mir nur, bitte lass das jetzt nicht die letzte Einstellung sein, und dann kam (leider doch) der Abspann.
7/10
Nachhaltigkeit/Relevanz:
Ja, das Ende hat mich etwas enttäuscht, trotzdem kann man den Film als Gesamtkunstwerk mit Prädikat „wertvoll“ betrachten. Die Dekadenz der damaligen Zeit wird anschaulich und teilweise schön unkonventionell dargeboten, wobei der Film hier meiner Meinung nach mit vergleichbaren Werken wie „Barry Lyndon“ oder „Wenn das Fest beginnt“ hinsichtlich der Tiefe nicht ganz mithalten kann, aber ist das Jammern auf hohem Niveau.
8/10
Finale Bewertung:
8,4/10