Ich Hoff es gefält euch. is das kürzeste wa ich habe.
Hurry
Hallo ich bins. Ja mein Name ist Hurri. Klingt irgendwie blöd, ist aber so. Ich möchte dir heute etwas von meinem recht stürmischen Leben erzählen.
Deine Aufgabe scheint es zu sein, mich zu verfluchen und zu verachten. Du sagst sogar, ich sei eine Ausgeburt der Hölle. Freunde habe ich sowieso keine und meine Verwandten verschwinden auch so schnell wie der Wind, wenn sie mich sehen. Viele Menschen reagieren mit panischer Angst, wenn sie nur meinen Namen hören. Ihr habt mich mit sicherlich auch schon im Fernsehen gesehen. Auch in der Zeitung bin ich des öfteren mit Schlagzeilen wie: „Richtet Blutbad an“, „Massenmörder gesucht“ oder „Schlimme Vergewaltigung“. Tja so bin ich eben, meine Lieblingsbeschäftigung ist es, Menschen zu quälen, mit Ihnen zu spielen, sie zu erwürgen, zu vergewaltigen oder sie zu töten. Es ist aber nicht Hass der mich hierbei erfühlt, nein! Der Sinn meines Tuns ist, ich möchte Gott spielen! Und wie Shakespeare schon sagte: „Schwör ab von mir, mein größter Feind, ich liebe dich wie einen Bruder.“ Dies ist mein Schicksal.
Das schönste, was mir an einem Tag passieren kann, ist zum Beispiel, jemandem den Kopf einzuschlagen. Am Besten so fest, dass die Wirbelsäule aus den Ankern springt und das Blut wie Regen auf die Erde prasselt. Egal ob Frau, Mann oder Kind, ich will sie mit spitzen Gegenständen durchbohren, bis sie mit hochrotem Kopf und weit aufgerissenen Augen ihre Eingeweide auskotzen. So etwas ist wie ein Feiertag für mich. Nicht dass ich die Menschen nicht leiden könnte, es ist eher wie eine Sucht, die befriedigt werden muss. Manchmal wenn ich schlafe, träume ich von etwas Schönem. Der Tag Null, er wird kommen, ich spüre es. Alles ist voller Furcht und Entsetzten! Laute Hilfeschreie wird man über das Land hallen hören – es ist da! Dies ist das Ende! Dies ist das unausweichliche Ereignis das jeder ahnt und doch niemand ausspricht.
Tick … tack … tick … tack … Uhren können fühlen, dass uns die Zeit davon rinnt, sie zögert keine Sekunde. Aber auch diese Objekte existieren nicht unendlich, auch ihre Zeit endet irgendwann! Egal ob Mensch, Tier, Maschine oder sogar Planeten und Sterne, alles geht seinen Lauf. Dafür bin ich hier!!! Still und leise bin ich, wenn ich komme, hört mich niemand. Wenn ich mich entfalte, kann ich innerhalb von Sekunden alles um mich herum zerstören! Vor mir ist nichts und niemand sicher.
Ich denke auch du kennst mich, denn jeder Mensch hat Sünde, auch du mein Freund. Vielleicht bist du ein braver Landwirt, eine Büroangestellte, oder ein Mechaniker - aber du bist Sünder, ich weis es genau. Alle sind wir Sünder. Darum verurteile mich nicht, nur wenn du Sündenfrei bist darfst du mit dem Finger auf mich zeigen. Ich möchte dir hierzu eine Geschichte erzählen:
Ein Mann nahm seine kleine Tochter bei der Hand um sie über die Strasse zu führen. Er erklärte ihr wie sie nach rechts, dann nach links und wieder nach rechts schauen muss, bevor sie einen Fuß auf die Strasse setzt. Ganz nach ihrem Vorbild, dem Vater, tut sie dies auch, sogar an Fussgängerampeln. Bis eines Tages, eine Horde Kinder in ihrem Alter neben ihr einfach über die Strasse läuft, ohne zu schauen. Sie spricht ein anderes Mädchen an, warum sie so unvorsichtig ist. Die Antwort darauf ist schlichtweg: „Das machen doch alle so.“ Diese Aussage überzeugt sie, ab jetzt läuft sie genau wie die anderen einfach, ohne zu schauen, über die Strasse.
So nun die Frage: Ist das Sünde? Meiner Meinung nach ja! Denn wenn sie von den anderen nicht beeinflusst worden wäre, würde sie noch leben. Eine Woche später nämlich, wurde sie von einem Bus erfasst und mitgeschleift. Wenn man das ganze von der anderen Seite betrachtet, hat es trotzdem einen Vorteil. Hätte sie weiter auf andere gehört, wäre sie trotz allem mit 14 Jahren eine Drogenabhängige auf dem Babystrich geworden! Ja tatsächlich, manchmal kann man nicht mal den Eltern einen Vorwurf machen. Die Trauer über ihr schwer verletztes Kind ist sicher nicht zu beschreiben, denn sie lieben ja ihr Kind. Aber dieses kleine sündhafte Mädchen kriegt seine Chance noch - sie hat den Unfall überlebt. Ihre Beine kann sie jedoch nicht mehr benutzten, sie wird ihr Leben lang querschnittsgelämt sein. Nun, was ist letztendlich die Sünde? Die Sünde ging jetzt an die Eltern über. Sie schämten sich ein behindertes Kind zu haben und zogen deshalb aufs Land, wo sie niemand kannte. Nach dem Umzug wird das Mädchen in eine Behindertenschule gesteckt, riesig für die Kleine, dort kann sie wenigsten keine Drogen nehmen. Aber der Clou daran ist, es gibt nur diese Schule im Umkreis von 150 km. Diese Tatsache macht die Auswahl der Schule nicht gerade schwer. Dass diese Schule für geistig behinderte Kinder ist, wird ihr natürlich vorerst verschwiegen. Wo ist die Sünde?! Es ist nicht gerade einfach eine Familie zu haben und alles richtig zu machen, man kann es den Eltern eigentlich nicht verübeln.
Noch mal zurück, was wäre passiert, wenn das Kind nicht überfahren worden wäre? Schon mit 10 hätte sie mit ihren besten Freunden ihre erste Zigarette geraucht. – Warum? Macht doch jeder so. Nächster Schritt in die falsche Richtung: Mit 13 Jahren wird der erste Joint probiert. Macht ja jeder so? Ja und mit 14 geht’s dann weiter, Geld für die Drogen verdienen, ... Ist ja auch ein schwieriges Alter, aber wann im Leben ist kein schwieriges Alter. Jeder hat doch seine Probleme. Nur der eine steckt es weg, und der andere läuft sein Leben lang davor davon. Dehnen die Flüchten ist das Ende nahe, nur derjenige, der nach einem Fall wieder aufsteht ist der Held? Alles Quatsch! Wenn man aufsteht kommt einer von hinten und schießt dir in den Kopf. So ist das eben und so lebt und stirbt man. Der Kreislauf beginnt von neuem.
Sind diese Menschen nun auch eine Ausgeburt der Hölle? Sind die Todsünden der wahre Maßstab? Ich möchte meine Taten hiermit nicht rechtfertigen, sondern aufzeigen, dass es weitaus bösere Menschen gibt, als oft vermutet wird.
Unterschiede gibt es in jedem Land, in jeder Religion, in jeder Rasse. Doch die Fehler bleiben in jeder Art gleich. Liebe deine Feinde – hast du das schon mal versucht? Was sind eigentlich Feinde? Menschen die ich aus dem Weg schaffen will, Leute die mir böses wollen? Wenn das so ist, müsste ich die ganze Menschheit lieben. Aber ja, das tue ich! Ohne Furcht oder Angst wäre die Erde nie so ein aufregender Planet, ohne Krieg könnte keiner von uns leben. Jeder hat in seinem Leben Kriege ausgetragen. Ob auf einem Schlachtfeld oder „ nur„ mental. Man könnte auch behaupten, unser ganzes Umfeld ist ein einziges großes Schlachtfeld. Jeder kämpft auf seine Weise um sein Überleben, völlig unrelevant ob für Gut oder Böse.
Ist blau nicht eine wunderschöne Farbe, blau wie das Meer und der Himmel... Es gibt Menschen, die mehr sehen können als andere, nicht im Bezug auf eine Brille oder Kontaktlinsen, nein! Es gibt Tage, da verliert man, egal was man versucht. Doch einige machen genau das zu einem Triumph. Der Tod kann auch ein Sieg sein, ein Sieg über das Leben. Ich wäre Stürmer und Torschütze bei diesem Sieg. Helfen zum Erfolg, genau das ist mein Motto! Meine Legenden werden von Generation zu Generation weiter erzählt. Zweifellos komme ich darin nicht als edler Helfer in Not vor, eher als der gespenstische, ruhelose Reiter, der vielleicht noch heute auch an deine Tür klopft, um dich ins Unglück zu stürzen. Diese Schauermärchen machen mich zu einem Mythos. Genau das gefällt mir! Die Leute haben Respekt vor mir, oder besser gesagt Angst und Abneigung. Aber irgendwie bin ich für manche auch so etwas wie ein Götzenbild, das angebetet wird. Beten zu mir? Zu einem eiskalten Killer? Ist das möglich? Ja, es scheint sogar so, als ob viele Menschen eher an das Schlechte glauben, als an den erwürdigen Vater. Jesus Christus, Mutter Gottes, Satan, was soll das alles überhaupt bedeuten? Fetter Teufel?!? Der Tot ist entgültig. Der Tot ist schauderhaft, unvorstellbar.
30 Grad im Schatten, am Meer liegen und viel Geld besitzen, Weihnachten, Geburtstage mit vielen Geschenken, das ist es, was Menschen wollen, was sie glücklich macht, sie wollen nicht über den Tot nachdenken.
Ich finde es am Schönsten, wenn sich der Himmel verdunkelt, Donner und Blitz sich einen erbitterten Kampf liefern und sich alle Menschen in die Häuser verkriechen. Der Wind fegt heftig über die Dächer hinweg, als ersucht er um Einlass. Der Regen schlägt wie viele kleine Steine gegen die Fensterscheiben, die Bäume neigen sich im Sturm und drohen der Last zu erliegen. Mein Gott geht’s mir gut. Denk jetzt nicht, ich bin verrückt. Wahrscheinlich bin ich es aber doch. Ich drehe täglich durch und das mit vollem Risiko. Kannst du dir vorstellen wie schön es ist, so mächtig zu sein? Bäume ausreißen, Kühe mit bloßen Händen hochheben, wegfegen, Häuser in sich einstürzen lassen. All das gibt mir die Macht. Diese Macht zu haben, bedeutet jedoch gleichzeitig, dass dich jeder fürchtet, verachtet und beschimpft. Nein, diese Macht würde jeder, der sie besitzt, gegen jemand anderen einsetzten, und damit seine Ziele durchsetzen zu können. Nicht aus Spaß an der Freude, so wie ich und um an noch mehr Macht zu kommen. Ja, es geht immer nur um Macht und Geld. Unsterblichkeit würde dem Menschen nicht reichen. Sein Streben nach Macht und Reichtum würde in auffressen, dieser Mensch wäre der König, der Kaiser, nein, der Alleinherrscher der Welt. Doch ich bin nicht von Macht zerfressen. Bei mir steht immer noch der Spass im Vordergrund. Spass am Zerstören, am Töten. Deshalb darf und wird es nie so einen Menschen geben der diese Macht besitzt. Darum muss diese Macht auch von mir behütet werden. Betet mich nicht an, ich bin kein Gott. Aber in gewisser Weise komme ich von Gott. Mein Dasein basiert auf dem Zorn Gottes. Das bedeutet nicht, dass ich von ihm Befehle erhalte. Ich werde immer mein eigener Herr sein.
Wenn ich dich zum Nachdenken gebracht habe, dann habe ich mein Ziel erreicht. Trotz allem liebe euch Menschen, denn mit und ohne euch kann ich nicht existieren.
- Ende -
Euer
Hurry Cane