Ach, als ob eine solche Volksabstimmung in Deutschland ein anderes Resultat hätte...
vielleicht nicht unbedingt, macht das die Sache in der Schweiz deshalb besser??
Was ist gut, was ist schlecht? Fakt ist: Fast 60 % der abstimmenden Schweizer Bevölkerung möchte keine weiteren Minarette. Weder die Religionsfreiheit noch die Einrichtung muslimischer Gebetshäuser/-lokalitäten wird dadurch unterbunden. Da haben andere Länder nix, aber auch gar nix dreinzureden. Das ist der Wille des Schweizer Souveräns. Und das ist bei uns das Volk. Gleichzeitig ist es eine mächtige Ohrfeige ans Parlament und den Bundesrat, welchem langsam aber sicher klar werden muss, dass er am schon lange an der Bevölkerung vorbei politisiert, die Ängste und Sorgen der Einwohner nicht erkennt bzw. sich nicht darum schert. Immer nur schön schauen, dass die UNO, die EU und alle anderen einen möglichst guten Eindruck von unserer Landesregierung haben... Jetzt gab's die Quittung dafür.
Wohlgemerkt, ich war weder für noch gegen die Initiative. Ich verstehe zwar die Beweggründe der Initianten und die Vorbehalte gegenüber dem Islam (Stichworte: Zwangsverhüllung der Frauen, Zwangsehen, Scharia, Genitalverstümmelung bei Mädchen...), aber ich finde nicht, dass man den Bau von religiösen Symbolen per Gesetz verbieten sollte. Vielmehr appelliere ich an den Willen zur Integration und das beidseitig.
Wenn ich aber nun die Reaktionen der Initiativen-Gegner auf das Resultat der Abstimmung sehe, wie sie jetzt schon daran denken, den Volksentscheid vor jedweden Gerichten anzufechten und somit unser hohes Gut der Direkten Demokratie in Frage zu stellen, dann wird mir auch klar, warum diese Abstimmung angenommen wurde.