So bin auch wieder da und kopier einfach mein Bericht ausm Tauberplanscher-Forum:
Anreise/Einlass: Das war wohl das, was mich an diesem Festival am meißten aufgepisst hat. Wir waren 1,5 Stunden mit dem Auto im Stau gestanden und haben dann nochmal 2 Stunden auf unser Bändchen warten müssen, nur weil FKP unfähig ist für 60.000 Leute (soviel waren es laut Securities.) mehr als 2 Bändchenstellen einzurichten. Absolut lächerlich der ganze Ablauf. Da sollte man sich echt mal was überlegen, denn so ist es eine Zumutung für alle beteiligten.
Camping: Das ist wohl mit das größte Plus das ich anbringen muss. Ich finde den Campingplatz absolut genial. Es ist einfach eine rießige Fläche, man hat von allem humane Entfernungen und so siegt nie die Faulheit, dass man nicht zu den Bühnen laufen will. Außerdem möchte ich hier gleich mit anmerken, dass die Sanitärenanlagen beim Southside wohl das Beste waren was ich je sah. Alles für immer sonst und großteils wirklich sauber. Einzig und allein die Dixis waren ziemlich eklig, da könnte man mal schauen wie die das bei Rock im Park anstellen. Unsere Nachbaren waren super friedlich, und das obwohl wir 30 Meter von der Landebahn entfernt auf CP 6 waren. Ich glaube ich habe noch nie 11 Stunden am Stück auf einem Festival geschlafen, auf Southside hab ich das. Großes Lob, wobei der Veranstalter dafür nix kann.
Bands: Ich liste einfach mal kurz auf wen ich alles gesehen habe und auf die besonderen gehe ich nochmal Extra ein: Flogging Molly, The Hives, Arctic Monkeys, Foo Fighters, Clueso, Blood Red Shoes, Irie Revoltes, William Fitzsimmons, Kashmir, Elbow, The Kills, Portishead, Suede, Jupiter Jones, The Sounds, Sublime with Rome, Gogol Bordello, Kasabian, My Chemical Romance, Kaiser Chiefs, Incubus.
Der Freitag: Ich sehe Flogging Molly und denke: OK, jetzt haben es alle Bands schwer das zu toppen, denn das war ein geiles Konzert. The Hives kommen raus und überbieten das mal locker aus dem Stand. Absoluter Hammer diese Band, Pelle ist für mich ein Phänomen, einer der besten Frontmänner überhaupt. Nach The Hives war ich mir sicher, niemand wird das toppen. Doch dann kamen nach guten Arctic Monkeys die Foo Fighters, und es beginnt zu regnen ohne Ende. Doch es stört niemanden, es hat einfach gepasst. Und das Beste war so sah niemand meine Tränen während Everlong. Es war so geil, die heutige Jugend würde sagen, dass war absolut Episch. Und frei nach Dave Grohl frag ich: "Could anything ever feel this good again?" - Also an diesem Wochenende sicher nicht. Leider mussten sie nach 1,5 Stunden abbrechen, und das OHNE Best of You.
Samstag: Die erste Enttäuschung: William Fitzsimmons. Wie ein Bogen auf den Kerl gefreut und dann kriegen die keinen Sound in dieses kack Zelt. (Im Zelt war übrigens keine Band gut.) Das nächste mal bitte einfach mehr Boxen, auch wenns nur ein Mini-Zelt ist, man muss sie ja nicht voll aufschrubben. Aber dann Portishead, die Band auf die ich mich wohl am meißten gefreut habe und sie sind einfach genial. Es ist so speziell und gleichzeitig so intensiv, dass es einen fast umhaut. Ich war danach richtig melancholisch, und zwar auf die richtig üble Sorte. Einzig und allein der Gras-Geruch in meiner Nase hat mich etwas gestört, aber laut meinen Nachbaren gehört das zu solcher Musik.
Sonntag: Auf gut Glück zu Gogol Bordello gegangen, und was da abging war echt genial. Die machen super tanzbare Musik und die Leute haben das sehr schnell erkannt und einfach mitgemacht. Ein rießen Fest, diese Band wäre echt mal was fürs Taubertal und sollte auch machbar sein. Dann Kasabian, das war einfach gut. Man steht da, lässt ihre Musik auf sich merken und lässt sich einfach gehen. Sehr genial. Kaiser Chiefs waren wohl der krönende Abschluss, war nochmal ein Fest. Ich liebe einfach diese englische Musik, ich glaube Engländer werden geboren und machen geile Musik.
Die Abreise am Sonntag stellte kein Problem dar.
Und nun zuletzt zum Wetter, das außer Wertung ist weil der Veranstalter hierfür nix kann. Es hat Donnerstag leicht geregnet, Freitag war Bombenwetter, nur Abends war dann der große Wolkenbruch und es regnet durch bis Samstags die Bands anfingen. Und ab da blieb ich bei allen Bands trocken, es hat zwar weiterhin nachts und tagsüber geregnet aber im Zelt kann man das locker ertragen. Der Matsch ist kein Problem wenn man gescheite Gummistiefel dabei hat, und gegen die Kälte gibt es Kleider. Es zeigt sich somit mal wieder: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur welches auf das man nicht vorbereitet ist. Ich war auf alles vorbereitet, hatte sogar die Winterjacke dabei (und auch gebraucht! bei 6° nachts.)
Fazit: Gutes Festival mit teilweise mangelhafter Organisation. Aber ein Booking zum dahinschmelzen, wirklich absolut grandios. Nächstes Jahr die Ärzte, machen es schwer für mich Nein zu sagen.