To Schland or not to Schland

[Gelöschte Mitglieder 9424]

für deine eltern: kannst du nix. genauso wie für deine erziehung. du hast es dir nicht gekauft, es wurde dir geschenkt. also sei froh drum, nicht stolz.

dein charakter und deine freunde: zum teil fremdbestimmt, teils deine eigenleistung. aber ehrlich, jemandem mit stolzem charakter möchte ich nicht zum freund haben.

heute nicht mehr selbstverständlich: leider ja, wenn du was dafür tust, dass ein besserer umgang miteinander stattfindet, freu dich. dann braucht man nämlich keinen stolz mehr.

 

[FREAKLEX]

Ich betrachte das hier nicht als Diskussion sondern als Auffassungssache.

Wenn ich mir von der Pike auf jeden Euro verdiene, mir nichts großartiges leiste, damit ich mir mit 30 Jahren eine Wohnung oder ein Haus kaufen kann, dann habe ich ein großes Recht darauf, auf das "geleistete" Stolz zu sein. Und dann betrachte ich mein Haus/Wohnung auch als meine Heimat hier in Deutschland. Und wenn ich in die Berge fahre, und die Natur sehe, bin ich stolz darauf hier leben zu dürfen.....


Man sollte das Thema einfach Nüchtern betrachten. Für die Vergangenheit kann keiner etwas von uns, es ist vorbei!. Es sollte aber wohl darauf geachtet werden, daß so etwas nicht in Vergessenheit gerät (ganz klar!).


Aber nachwievor deswegen den Kopf in den Sand zu stecken...... (das sehe ich nicht ein).
Viele andere Nationen haben uns zu der tollen WM 2006 gratuliert und sich gewundert, daß Deutschland so feiern kann, und "der Deutsche" an sich ganz anders ist (positiv gesehen), als immer eingeschätzt.....

Ich belasse es dabei nun mit diesem Statement, da es einfach meine Meinung, die weder verbohrt noch tolerant ist und doch gesunden Menschenverstand entspricht.


HIER NOCH ETWAS INTERESSANTES ZUM LESEN:
http://www.taz.de/1/archiv/dossiers/dossier-fussball-em-2008/artikel/1/der-alte-nationalismus-nimmt-sehr-stark-zu/

 

[McGuinness]

Hihi, auf einmal freut man sich über den Sozial- und Wohlfahrtstaat, über den man an anderer Stelle herzieht, weil er ach so viel Geld ausgibt, um verkommenen Existenzen ein Überleben zu sichern. Und es ist natürlich mehr als praktisch, unsere Verfassung als 'Wurzel' zu bezeichnen. Wenn man sein Gewissen erst mit Dingen nach 1945 belastet, hat man anscheinend allen Grund, stolz zu sein.
Wäh, wenn ich schon Worte wie 'Heimat' 'Volk' und 'Stolz' höre wird mir leich plümerant.

Dann versteck Dich daheim und sperr Dich im Zimmer ein, wenn Deutschland im Sport wieder etwas erreicht. Genau doch diese "Unverblümtheit" hilft doch unsere Vergangenheit aufzuarbeiten......

Und Wohlstand haben wir immer noch hier in Deutschland. In anderen Ländern ist es nichtmal selbstverständlich, daß Wasser aus der Leitung kommt und zum nächsten Brunnen 4km gelaufen werden muß.

Ich frage mich immer, woher ihr Vorzeige-Deutschen die Idee habt, dass sich andere verstecken sollten. Wir sind diejenigen mit Argumenten, außer Floskeln hör ich von anderen wenig.
Und sicherlich haben wir Wohlstand. Würde aber jeder statt sich 12 Fahnen an seinen Opel Astra zu hängen, das Geld den Ländern geben, wo Menschen noch "4 km zum Brunnen laufen müssen", wäre allen mehr geholfen.

 

[Gelöschte Mitglieder 9424]

natürlich, sei auf dein haus stolz. aber du schreibst selber: du bist dann auf das geleistete stolz. vorher hats noch gelautet:

Jetzt werden natürlich wieder einige sagen, man könne nur stolz auf etwas sein, was man selbst geleistet hat. Das ist falsch.

man muss eben unterscheiden. berge sind nunmal berge, die hast du nicht gebaut. aber freu dich drum.

 

[FREAKLEX]

Und zum Schluß noch aus dem Lehrbuch:

Patriotismus wird heute allgemein von Nationalismus und Chauvinismus unterschieden, insofern Patrioten sich mit dem eigenen Land und Volk identifizieren, ohne ihre Nation über andere zu stellen und andere Völker implizit abzuwerten. Ob und wieweit dieser Unterschied tatsächlich besteht und historisch wirksam wurde, ist in vielen Ländern umstritten.

Umstritten.... und da sind wir wieder bei dem Punkt - Ansichtssache. Ich bin Deutscher und dankbar dafür hier Leben zu dürfen, hier zu arbeiten und ein gutes Elternhaus zu haben. Ich bin Stolz auf das bisher erreichte und all das Positive hier in meinem Heimatland!!!

 

[McGuinness]

Ist natürlich schon praktisch, wikipedia oder sonstwelche gut klingenden Internetartikel so zu markieren, wie es einem passt. Ich probiers auch mal:

Patriotismus wird heute allgemein von Nationalismus und Chauvinismus unterschieden, insofern Patrioten sich mit dem eigenen Land und Volk identifizieren, ohne ihre Nation über andere zu stellen und andere Völker implizit abzuwerten. Ob und wieweit dieser Unterschied tatsächlich besteht und historisch wirksam wurde, ist in vielen Ländern umstritten.

 

[FREAKLEX]

Umstritten.... und da sind wir wieder bei dem Punkt - Ansichtssache. Ich bin Deutscher und dankbar dafür hier Leben zu dürfen, hier zu arbeiten und ein gutes Elternhaus zu haben. Ich bin Stolz auf das bisher erreichte und all das Positive hier in meinem Heimatland!!!

Gesunder Patriotismus ist nichts verkehrtes.... denn damit ist auch Brauchtum & Kultur verbunden.
Ich freue mich mit all den anderen 40.000.000 Fußballverrückten und feiern alle ein Fest.
Das ist nichts verkehrtes, das sind pure, glückliche Emotionen ohne jegliche Gewalt!!!

Der Thread wird so dargestellt, als ob ein Deutscher Bürger kein Recht hätte bei einem (sportlichen)
Großereignis zu feiern oder seinen Emotionen freien Lauf zu lassen bzw. daß es absolut falsch wäre sich so überschwenglich "hinzugeben".....

 

[thrommler]

Und zum Schluß noch aus dem Lehrbuch:

Patriotismus wird heute allgemein von Nationalismus und Chauvinismus unterschieden, insofern Patrioten sich mit dem eigenen Land und Volk identifizieren, ohne ihre Nation über andere zu stellen und andere Völker implizit abzuwerten. Ob und wieweit dieser Unterschied tatsächlich besteht und historisch wirksam wurde, ist in vielen Ländern umstritten.

Doch eine solche Zweiteilung der Menschen in Patrioten und Nationalisten ist politisch motiviert - sie dient dazu, Patriotismus als wünschenswerte Eigenschaft propagieren zu können. Eine empirische Basis für den Unterschied zwischen Vorzeige- und Schmuddelbürgern gibt es jedoch nicht, wie neueste Untersuchungen zeigen (Wilhelm Heitmeyer: Deutsche Zustände, Folge 5. Suhrkamp, Frankfurt am Main, 2007)
[...]
Bürger, die sich stark mit ihrem Land identifizieren, so Cohrs, seien anfällig für intolerantes und ausländerfeindliches Gedankengut: "Menschen mit patriotischen Einstellungen lehnen Nationalismus nicht ab. Vielmehr geht beides oft Hand in Hand
[...]
"Die Bindung an das eigene Land fördert die Ablehnung von Fremden, die Präferenz für Demokratie vermindert sie hingegen", sagt der Soziologe Wilhelm Heitmeyer vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielfeld. Das heißt: Demokraten sind ideale Bürger, nicht Patrioten.

Meiner Meinung nach sollte wir uns im Fall "Patriotismus" ein Beispiel an den Amerikanern nehmen. Die gehen damit ganz unverkrampft um und haben in ihrer Geschichte auch den ein oder anderen schwarzen Fleck auf ihrer Weste.

schonmal drüber nachgedacht, dass der ein oder andere schwarze fleck auf diese west geraten sein könnte, weil in amerika argumente eben allzugerne durch patriotismus ersetzt werden und der gute patriot dann eben auch allzu gerne unreflektiert hinter seinen befehlshabern hinterherläuft?

 

[nitsche]

schonmal drüber nachgedacht, dass der ein oder andere schwarze fleck auf diese west geraten sein könnte, weil in amerika argumente eben allzugerne durch patriotismus ersetzt werden und der gute patriot dann eben auch allzu gerne unreflektiert hinter seinen befehlshabern hinterherläuft?

Danke, das könnte man ungefähr als die Kurzfassung dessen nehmen, was ich von Anfang an sagen wollte.

 

[icedearth]

seh ich komplett anders. die amis übertreibens mal maßlos. da kann man ned mal morgens zum kippen kaufen um die ecke gehn ohne 17 flaggen zu sehn und 8 mal die nationalhymne zu hören.

Wirklich?

Ich bin Amerikaner und das habe ich nie gesehen.

Bitte zeige mir woh das ist.

Ich denke du uebertreibst es, aber hast keine ahnung von was du redest. Nim mich nicht falsch, ich versuche nicht beleidigend zu sein, aber du uebertreibst es wirklich.

 

[nitsche]

Teilweise hat er schon recht. Wenn ich mir zB vorstelle, dass vor jedem Bundesligaspiel (und allen anderen Sportligen) die deutsche Nationalhymne gespielt würde, find ich das sehr bizarr.
Oder in der Schule ein pledge of allegiance auf die deutsche Fahne auswendig gelernt werden müsste...

Aber mir geht es ja nicht um eine Nation im Speziellen. Ich will hier niemanden rauspicken. Es geht einfach um blinden Nationalismus, der überall auf der Welt zu finden ist. Interessanterweise immer da, wo kacke am dampfen ist.

 

[icedearth]

Teilweise hat er schon recht. Wenn ich mir zB vorstelle, dass vor jedem Bundesligaspiel (und allen anderen Sportligen) die deutsche Nationalhymne gespielt würde, find ich das sehr bizarr.

Wird nicht vor jeder spiel. Nuer vor grosse spiele wie Super Bowl und so was. Es gab eine zeit nach 9-11 woh es beim jedes spiel oder sowas gesungen wurde.

Oder in der Schule ein pledge of allegiance auf die deutsche Fahne auswendig gelernt werden müsste...

Das ist was ich meinte mit uebertrieben. Die Pledge ist jetzt illegal in schulen machen.

Die staat hat das alles getrennt von schulen, regierungs plaetze, und kirchen. Als ich in der Armee wahr, haben wir es sogar nicht gesagt.

Und nochmal ich wohlte niemanden beleidigen oder sowas, ich will nuer zeigen das es nicht so ist.

 

[nitsche]

Oder in der Schule ein pledge of allegiance auf die deutsche Fahne auswendig gelernt werden müsste...

Das ist was ich meinte mit uebertrieben. Die Pledge ist jetzt illegal in schulen machen.

Die staat hat das alles getrennt von schulen, regierungs plaetze, und kirchen. Als ich in der Armee wahr, haben wir es sogar nicht gesagt.

Ok, my bad. Wenn das falsch ist, nehme ich es zurück.

 

[icedearth]

Ist kein problem, wenn man das nicht gewuest hat dann hat man das nicht gewuest.

Ich denke das letzte mall woh ich die Pledge sagen mueste wahr als ich in die 3 Klasse wahr und das wahr in der 80er Jahre.

 

[thrommler]

Ist kein problem, wenn man das nicht gewuest hat dann hat man das nicht gewuest.

Ich denke das letzte mall woh ich die Pledge sagen mueste wahr als ich in die 3 Klasse wahr und das wahr in der 80er Jahre.

wow, aber das ist schon krass wie da auch hier die wahrnehmung anscheinend falsch ist. oder ist das vllt auch von staat zu staat unterschiedlich? ich hab im englischunterricht noch gelernt, dass der immer gesagt werden muss...

 

[nitsche]

Hehe, das klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich als angehender Lehrer muss dir leider die Illusion rauben, dass die Schule unumstürzliche Wahrheiten lehrt. Gerade im Englischunterricht wird oft sogar bewusst mit Stereotypen gearbeitet. ;)

 

[thrommler]

Hehe, das klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich als angehender Lehrer muss dir leider die Illusion rauben, dass die Schule unumstürzliche Wahrheiten lehrt. Gerade im Englischunterricht wird oft sogar bewusst mit Stereotypen gearbeitet. ;)

ich bin zutiefst desillusioniert und brech die schule noch heute ab, so komm ich auch um die matheklausur am mittwoch rum. des haste jetzt davon.

edit: du angehender lehrer du hastes doch selbst gelgaubt ;-)

 

[Gelöschte Mitglieder 9424]

ne. heutzutage wird man lehrer weil man den leuten wirklich das denken beibringen will. oder hoffnungsloser idealist is, was in meinem fall hand in hand geht.

 

[peda]

Das einzige, was man hier lesen kann, ohne Kopfweh zu bekommen, ist (bis jetzt) die 4te, zugegebenermaßen noch sehr kurze Seite... Sorry...

 

[McGuinness]

Was ein ueberfluessiger Kommentar. Dann lies entweder was anderes, oder gib Deine Meinung ab...