Mother! (USA 2017)
Handlung:
Ein Schriftsteller und seine Frau bewohnen ein idyllisch gelegenes Haus, das jene mit viel Liebe restauriert. Dieses Idyll wird jedoch in der Folge von unliebsamen Besuchern gestört. Ab da wird es abenteuerlich skurril, mit dramaturgischen Ausschlägen nach oben und unten.
8/10
Technik/Ausstattung:
Viele Close-ups und rasche Kameraschwenks als Mittel zur Übertragung der alptraumhaften Atmosphäre. Tolles Haus. Schöne Abspann-Schriftart. Aber dieser Abspann-Song killt etwas die Finalstimmung.
9/10
Cast und Charaktere:
Nach der Lektüre einiger doch sehr harscher Kritiken war ich auf das Schlimmste gefasst, wurde doch v.a. die Leistung von Jennifer Lawrence quasi in der Luft zerrissen, meiner Meinung nach hat sie ihre Sache aber ganz ordentlich gemacht. Javier Bardem ebenso. Ed Harris und Michelle Pfeiffer sowieso.
8/10
Gefühle:
Den kompletten Film über wurde mein Interesse hoch gehalten, die parabolisch-metaphorische Handlung zu ergründen (und natürlich auch danach). An vielen Stellen dachte ich mir „was zum Henker“, an anderen „okay, ich glaube zu verstehen“ und wieder an anderen „nein, doch nicht“. Einmal stellte sich kurz das Gefühl ein, das hatten wir doch schon mal, warum jetzt schon wieder. Auch kommt der Film nicht ganz ohne Horrorklischees aus. Punktuell v.a. in der ersten Hälfte auch lustig, und nicht erzwungen lustig, aber teilweise unfreiwillig.
8/10
Nachhaltigkeit/Relevanz:
Noch auf dem Nachhauseweg beschäftigte mich der Film sehr und ich versuchte mich mehr schlecht als recht darin, einen allumfassend schlüssigen Erklärungsansatz auszutüfteln, sicherlich ist neben all den mythischen und biblischen Referenzen auch eine gehörige Portion Sozialkritik enthalten. Ich kann verstehen, dass viele den Film nicht mögen, ist halt kein typisches Popcorn-Kino mit der Handlung auf dem Silbertablett, verlangt im Gegenzug dem Zuschauer aber ein überdurchschnittliches Mindestmaß an Reflexionsvermögen ab. Das ist unnötig anstrengend, da geht eine schlechte Kritik sicherlich schneller von der Hand.
9/10
Finale Bewertung:
8,4/10